Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung statt „Wahlfreiheit“

Kostenlose, ganztätige Kinderbetreuung muss in ganz Österreich für alle Kinder verfügbar sein, um Kindern Chancengerechtigkeit und Eltern volle Berufstätigkeit zu ermöglichen.

„Ein Kinderbetreuungsplatz ist in Österreich noch immer von einer Bundesland-Lotterie abhängig. Das muss sich endlich ändern“, kommentiert Jürgen Czernohorszky, Bundesvorsitzender der Kinderfreunde, die Ergebnisse des Kinderbildungs- und -betreuungsmonitors der Statistik Austria, den Bundesministerin Raab am heutigen Tag im Rahmen einer Pressekonferenz vorstellt hat. Dass es mit Nieder- und Oberösterreich im Jahr 2024 gleich zwei Bundesländer gibt, die kaum eine realistische Chance auf Betreuungsplätze für unter zweijährige Kinder bieten, ist skandalös.

„Eltern und ihre Kinder brauchen einen Rechtsanspruch auf einen Platz in einer Kinderbildungseinrichtung“, setzt Daniela Gruber-Pruner, Bundegeschäftsführerin der Kinderfreunde, nach, und ergänzt: „Eine sogenannte Wahlfreiheit bringt Eltern nichts, wenn es schlicht keine Plätze in der Region gibt und sie deshalb erst recht zu Bittsteller:innen werden. Hier müssen wir die Kommunen stärker in die Pflicht nehmen.“ Das betrifft besonders das Angebot an VIF-konformen Plätzen, also an Betreuungsplätzen, die eine volle Berufstätigkeit erlauben.

Gemeinsam mit anderen Organisationen, der Caritas Österreich, dem Charlotte Bühler Institut, NeBÖ und EduCare, dem Bundesverband österr. Elternverwalteter Kindergruppen, der Diakonie Österreich, Kinder in Wien sowie der St. Nikolausstiftung wollen die Kinderfreude eine Verbesserung in den elementaren Bildungseinrichtungen in Österreich erreichen. In der gemeinsamen Petition „Elementare Bildung ist mehr wert!“ werden nicht nur ein Ausbau der Plätze gefordert, sondern auch die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Bezahlung der Elementarpädagog:innen und Assistent:innen. 
„Wir setzen große Hoffnungen daran, dass die Mittel, die der Bund den Gemeinden im Rahmen des Finanzausgleichs zugesichert hat, auch schnell ihren Weg in die Kinderbeutreuungs- und 

Österreichische Kinderfreunde
Michael Mazohl
Pressesprecher
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