Holzleitner/Silvan: „Bewusstsein für ME/CFS und Long Covid ist im Steigen, dennoch ist der Weg noch weit!“

Patient:innenfreundlichere Begutachtungsprozesse, einheitliche Diagnosekriterien und intensivere Forschung müssen das erklärte Ziel sein

SPÖ-Frauensprecherin Eva-Maria Holzleitner und SPÖ-Volksanwaltschaftssprecher Rudolf Silvan beschäftigen sich seit langem mit den Krankheiten ME/CFS und Long Covid. Nicht nur aus den Gesprächen mit Betroffenen, sondern vor allem durch Gespräche mit Institutionen und Stakeholdern ziehen die Abgeordneten den Schluss, dass das Bewusstsein für die Erkrankungen ME/CFS und Long Covid im Steigen ist. Holzleitner und Silvan: „Dennoch ist es noch ein weiter Weg bis zum Ziel. Dazu sind unter anderem patientenfreundlichere Begutachtungsprozesse und einheitliche Diagnosekriterien notwendig. Auch im Feld der Forschung gibt es noch einiges zu tun. Vor allem die Datenlage muss für intensivere Forschungsmöglichkeiten deutlich optimiert werden.“ **** 

Gerade bei ME/CFS und Long Covid Patient*innen ist Pacing das oberste Gebot. Pacing ist ein schrittweises Herantasten an eigene Belastungsgrenzen, jedoch niemals darüber hinaus. Jegliche Überforderung, wie sie für einige Patient*innen bereits eine Begutachtung außer Haus darstellt, kann ME/CFS- und Long-Covid-Erkrankte für Wochen aus der Bahn werfen. Aus einer parlamentarischen Anfrage an Gesundheitsminister Rauch geht hervor, dass die Sozialversicherungen allerdings kaum die Ressourcen aufbringen können, um Begutachtungen von ME/CFS- und Long-Covid-Patient*innen vor Ort in den eigenen vier Wänden durchzuführen. Gleichzeitig geht aus der Anfrage deutlich hervor, wie zersplittert das österreichische Begutachtungswesen ist und welchen unvorstellbaren Spießroutenlauf ME/CFS- und Long-Covid-Betroffene hinnehmen müssen, um zu der ihnen zustehenden Leistung zu gelangen. 

Erfreulich: laut Anfragebeantwortung sollen konkrete Beschwerdefälle bzgl. Begutachtung bzw. Einschätzung des Grades der Behinderung von ME/CFS-Betroffenen an die zuständige Fachsektion im Gesundheitsministerium übermittelt werden. Holzleitner und Silvan ermuntern Betroffene, dieses Angebot, soweit es ihnen gesundheitlich möglich ist, wahrzunehmen, denn nur dadurch können die Sozialversicherungsträger Probleme bei Begutachtungen in Zukunft mit Hilfe des Gesundheitsministeriums besser in den Griff bekommen und an Lösungen arbeiten. Erfreulich ist auch, dass das Ministerium eine gemeinsame Kommunikation mit der Österreichischen Gesellschaft für ME/CFS und der WE&ME Foundation der Familie Ströck zum internationalen ME/CFS-Tag am 12. Mai und darüber hinaus unterstützt und somit eine wichtige Forderung der beiden Sozialdemokrat*innen zur Umsetzung gelangt. 

Die vollständige Anfragebeantwortung finden Sie hier: https://tinyurl.com/3r6wuf5n (Schluss) up/pok

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