Grüne Wien/Ellensohn, Otero: Stadtrechnungshof-Bericht sieht Gefährdung der Wiener Wasserbehälter

Schon 2012 wurde „Gefahr in Verzug“ geortet – Sanierung der Wasserbehälter dringend notwendig

Bei der Prüfung der Wiener Trinkwasserbehälter, die einen Großteil der Stadt Wien mit Hochquellwasser versorgen, hat der Stadtrechnungshof nun Bau- und Sicherheitsmängel festgestellt. 6 Wasserbehälter in Wien wurden untersucht. Bei einem Ortsaugenschein zeigten sich laut Stadtrechnungshof in fast allen ausgewählten Wasserbehältern ähnliche Mängel: Korrosion in den Einstiegsbereichen der Wasserkammern, Kondenswasserbildung, Versinterungen (Ablagerungen) und Rissbildungen. Bei einem Wasserbehälter war die Krananlage defekt. Diese Mängel wurden jahrelang immer wieder festgestellt. So heißt es im Stadtrechnungshofbericht wörtlich: „Ein allgemeiner Vergleich der Behältersanierungsprogramme der Jahre 2000, 2012 und 2016 ergab, dass die Zustandsbeurteilungen der stichprobenweise ausgewählten Wasserbehälter in allen 3 Programmen großteils unverändert dieselben Mängel auswiesen.”

„Es ist unglaublich, dass Untersuchungen von manchen Wasserbehältern zuletzt 2008 dokumentiert wurden, in einem anderen Fall wurde schon im Behältersanierungsprogramm im Jahr 2000 festgestellt, dass dringende Maßnahmen erforderlich wären – erst nachdem von der zuständigen Stelle Gefahr im Verzug geortet wurde, wurde 2013 gehandelt. Allerdings wurde nur ein Provisorium installiert, das nun schon wieder repariert werden musste. So kann man mit dem wertvollen Wiener Wasser einfach nicht umgehen“, so der Klubobmann der Grünen Wien, David Ellensohn. Ellensohn fordert rasche, durchgreifende Sanierungsmaßnahmen an allen Wiener Wasserbehältern. „Wir sind alle zu Recht stolz auf die hohe Qualität des Wiener Trinkwassers. Um diese hohe Qualität zu erhalten, müssen alle Empfehlungen des Stadtrechnungshofes dringend umgesetzt werden“, so Umweltsprecherin Huem Otero.

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