Grüne Wien/Ellensohn, Prack zu Stadtrechnungshofkritik: „Sanierung des Gemeindebaus braucht mehr Tempo“

Der Stadtrechnungshof hat die Generalsanierung der städtischen Wohnhausanlage in der Leebgasse 94-96 geprüft und übt scharfe Kritik am Sanierungsmanagement der Stadt Wien: „Der Sanierungszyklus von Wiener Wohnen liegt bei 67 statt der angestrebten 30 Jahre. Ein längerer Sanierungszyklus und damit spätere Sanierungen verursachen höhere Kosten. Bis 2040 müssten jährlich 90 städtische Wohnhausanlagen saniert werden, um den Sanierungsrückstand wieder aufzuholen. Die Rechnungshof-Kritik am Management der Sanierungen durch Wiener Wohnen weist daher über den Einzelfall hinaus“, kritisiert Georg Prack, Wohnbausprecher der Grünen Wien.

Laut Prüfbericht des Stadtrechnungshofs kam es bei der Generalsanierung der städtischen Wohnhausanlage zu erheblichen Verzögerungen bei Projektvorbereitung und Abwicklung des Vergabeverfahrens: „Das fehlende Tempo bei der Sanierung von städtischen Wohnhausanlagen gefährdet die Klimaziele der Stadt. Im vorliegenden Fall hat sich die Projektvorbereitungsphase über 8 Jahre gezogen. Durch Verzögerungen beim Vergabeverfahren konnte darüber hinaus der Bauzeitplan nicht eingehalten werden. Wir brauchen mehr Tempo bei der Sanierung des Gemeindebaus, um unabhängig von teurer fossiler Energie zu werden“, fordert der Grüne Klubobmann David Ellensohn.

Kritisiert wurde vom Stadtrechnungshof auch die Auslagerung der örtlichen Bauaufsicht, des begleitenden Controllings, Ausmaß und Rechnungsverfolgung und Anticlaimmanagement an externe Firmen: „Es war für den Stadtrechnungshof nicht nachvollziehbar, warum Kernaufgaben von Wiener Wohnen an externe Firmen ausgelagert werden. Diese Aufgaben fallen in die Zuständigkeit der Wiener Wohnen Kundenservice GmbH. Die Auslagerung könnte ein wesentlicher Grund für die massiven Verzögerungen des Sanierungsvorhabens sein“, kritisiert Ellensohn.

Vernichtend ist auch die Kritik des Stadtrechnungshofs an der Abrechnung des Sanierungsvorhabens: „Wenn der Stadtrechnungshof in seinem Bericht die Aussage trifft, er könne die tatsächlichen Gesamtkosten des Projekts anhand der vorgelegten Unterlagen nicht verifizieren, dann ist Feuer am Dach. Wiener Wohnen ist gefordert, hier umgehend Klarheit zu schaffen“, so Prack und Ellensohn abschließend.

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