Lehner: SVS zeigt mit Gesamtvertrag zukunftsweisenden Weg für Kassenarzt-System

„Die SVS zeigt mit ihrem Gesamtvertrag einen zukunftsweisenden Weg für das Kassenarzt-System“, sagt Peter Lehner, Obmann der Sozialversicherung der Selbständigen (SVS) und Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger anlässlich der aktuellen Debatte zur Kassen- und Wahlarzt-Entwicklung. „Wir erweitern das Leistungsportfolio und passen es an die aktuellen Anforderungen sowie die neuen Möglichkeiten an. Wir stärken den niedergelassenen Bereich und attraktiveren die Mangelfächer“, unterstreicht Lehner und betont gleichzeitig, dass die Wahlärzte ergänzend zum Kassensystem einen „wertvollen Beitrag für die Versorgung leisten und mehr Flexibilität und eine Verbreiterung des Angebots für die Versicherten bringen.“  Zudem müsse in der Diskussion auf die Vergleichbarkeit geachtet werden. „Ein Wahlarzt hat zuweilen Ordinationszeiten in einem Ausmaß von wenigen Wochenstunden, ein Kassenarzt unterliegt hier ganz anderen Vorgaben. Daher ist die Zahl der Wahlarztordinationen nur bedingt mit jener der Kassenarzt-Ordinationen vergleichbar“, unterstreicht Lehner.

Die SVS investiert mit zusätzlich 30 Millionen Euro jährlich in den niedergelassenen Bereich. 71 Prozent werden für Mangelfächer genutzt – allein 42 Prozent für Allgemeinmediziner, die aktuell zu den Mangelfächern zählen. 65 Prozent der 30 Millionen fließen in neue Leistungen. „Der Gesamtvertrag ist ein Lenkungsinstrument und entlastet die kostenintensiven Spitäler“, sagt der SVS-Obmann und bringt als Beispiel die First-Line-Sonografie bei Allgemeinmedizinern: „Mit dem neuen Vertrag haben wir eine generelle Ultraschallposition für Allgemeinmediziner. Das belohnt nicht nur jene Ärzte, die in dieses Gebiet investiert haben, sondern lenkt Patientenströme. Der Versicherte muss für einen Ultraschall nicht zum Facharzt oder ins Spital.“

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