Studie zeigt: Nutzung von Schutzrechten als Finanzierungsquelle in Österreich ausbaufähig

Eine vom Österreichischen Patentamt beauftragte Studie des WIFO sieht ungenütztes Potential für Österreich bei der Nutzung von geistigem Eigentum

Eine vom Patentamt in Auftrag gegebene Studie des WIFO geht erstmals der Frage nach, welche Rolle geistiges Eigentum bei der Unternehmensfinanzierung in Österreich spielt. Ergebnis: Es gibt Potential nach oben. Gerade kleinere Unternehmen und Start-Ups, die noch über wenig Eigenkapital verfügen, haben es hierzulande schwer, genügend finanzielle Mittel für ihre Geschäftsidee aufzubringen. Denn für einen Bankkredit sind Sicherheiten notwendig – und die fehlen oft. Gleichzeitig führt der Risikokapitalmarkt in Österreich ein Schattendasein. Mutige Investor:innen, die für eine geniale Idee auch ohne entsprechende Sicherheiten brennen, sind dünn gesät.

PATENTAMTSPRÄSIDENT STEFAN HARASEK:

„Start-Ups mit Patenten und Marken sind wirtschaftlich erfolgreicher als solche ohne gewerbliche Schutzrechte, das wissen wir bereits aus früheren Untersuchungen. Doch wenn es darum geht, die immateriellen Werte eines Unternehmens nach außen sichtbar zu machen, gibt es noch Aufholbedarf, gerade in Österreich. Hier setzt die vorliegende Studie an: Sie ist eine wichtige Grundlage für weitere Überlegungen, etwa in Bezug auf die Möglichkeit, Schutzrechte in die Bilanzierung eines Unternehmens aufzunehmen.“

Denn im Unterschied zu vielen anderen europäischen Ländern ist es in Österreich nicht für alle Unternehmen möglich, immaterielle Werte in der Jahresbilanz eines Unternehmens darzustellen. Doch gerade diese Sichtbarkeit von geistigem Eigentum macht Unternehmen attraktiv für Investor:innen – das betrifft vor allem kleine Unternehmen wie auch Start-Ups, deren gesamtes Geschäftsmodell rund um eine Innovationen aufgebaut ist.

Stefan Harasek: „Alle Unternehmen in Österreich sollten künftig die Möglichkeit bekommen, geistiges Eigentum in ihrer Bilanz auszuweisen, so unser Vorschlag. Auf freiwilliger Basis und ohne Verpflichtung.“ 

Die Ergebnisse der Studie sind für das Patentamt auch ein Anlass, um zielgruppenorientiert Awareness zu schaffen. So wird die IP-Academy des Patentamtes Informationen zur Nutzung von Schutzrechten bei der Kapitalgewinnung in ihr Kursangebot aufnehmen. Auch ein Seminar mit Wirtschaftsprüfer- und Steuerberater:innen ist geplant, spielen sie doch eine Schlüsselrolle bei der Wissensvermittlung an Unternehmer:innen.

Die gesamte Studie „IP-Finanzierung in Österreich“ steht hier zum Download zur Verfügung: https://www.patentamt.at/studie

DAS ÖSTERREICHISCHE PATENTAMT

10.659 Innovationen im Jahr 2023, 235 Expertinnen und Experten für Patente, Marken, Designs, Künstliche Intelligenz, Software, Maschinenbau, Pharmazie, Elektrotechnik und jedes andere technische Gebiet. Großes Beratungsangebot, Förderprogramme und ein umfassendes Seminarangebot über die IP Academy des Österreichischen Patentamtes www.patentamt.at

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