willhaben und IMMOunited: Preisschere bei Baugrundstücken ist deutlich kleiner als im Vorjahr

Wien (OTS) – [willhaben] (https://www.willhaben.at/iad/) und
IMMOunited haben erneut die durchschnittlichen Angebots- und
Verkaufspreise von Baugrund in Österreich unter die Lupe genommen.
Zwischen dem 1. Juli 2017 und dem 30. Juni 2018 lag die dabei
ermittelte, durchschnittliche Preisschere österreichweit bei 8,77 %.
Dieser Wert liegt rund 6 Prozentpunkte unter den
Vorjahresergebnissen. In knapp zwei Drittel der Bezirke lagen die
Preisvorstellungen von Verkäufern und Käufern dieses Mal deutlich
näher aneinander als im Vorjahr.

Die größten Differenzen zwischen den Preisvorstellungen von
Verkäufern und Käufern fanden sich in Leibnitz (19,30 %) und
Graz-Umgebung (19,05 %). Nahezu keine Unterschiede gab es hingegen in
Vöcklabruck und auch in Gänserndorf (0,49%), dort lag die Abweichung
klar unter einem Prozent. Die Schere zwischen den durchschnittlichen
Angebots- und Kaufpreisen von Bauland in den Bezirken Linz, Wiener
Neustadt, St. Pölten Land, St. Veit an der Glan und Braunau pendelten
sich bei rund 9 % ein und gleichen damit dem österreichweiten
Schnitt.

„Die Preisvorstellung zwischen den Verkäufern und Käufern von Bauland
in Österreich haben sich seit 2016 kontinuierlich angenähert.
Insbesondere im Vergleich zum Vorjahr ist nun ein großer Sprung zu
beobachten“, berichtet Judith Kössner, Leiterin des
Immobilien-Bereichs bei willhaben, und fügt hinzu: „Das ist eine sehr
positive Entwicklung, die wir auch weiter fördern möchten.“

Auch Roland Schmid, Eigentümer und Geschäftsführer der IMMOunited
GmbH, begrüßt diesen Verlauf: „Es ist erfreulich, dass die von uns
geschaffene Transparenz sich offensichtlich positiv auf die
realistische Preisfindung bei Immobilienverkäufen auswirkt.“

Seit einigen Jahren setzt willhaben gemeinsam mit seinen
Kooperationspartnern auf gesteigerte Markttransparenz und
veröffentlicht regelmäßig Analysen rund um Preisentwicklungen in der
heimischen Immobilienwelt.

Zwtl.: Die Ergebnisse auf Bundesländer-Ebene

Burgenland
Die geringsten Differenzen zwischen Angebots- und Kaufpreis von
Baugrund im Burgenland zeigte die aktuelle Auswertung nun in den
Bezirken Eisenstadt-Umgebung (1,23 %), Neusiedl am See (2,03 %),
Oberwart (2,27 %) und Oberpullendorf (2,50 %). Die größten
Unterschiede fanden sich im Bezirk Eisenstadt (16,44 %).

Kärnten
Die Preisschere für Baugrund in Kärnten fiel je nach Bezirk sehr
unterschiedlich aus. Der kleinste Verhandlungsspielraum zeigte sich
in Völkermarkt mit 2,22 %, wohingegen die Preisvorstellungen von
Verkäufern und Käufern in Spittal an der Drau stolze 18,29 %
auseinander lagen. Im Bezirk Klagenfurt lag die Preisschere bei 10,20
%, in Villach lediglich bei 5,30 %.

Niederösterreich
Besonders rasch schienen sich Verkäufer und Käufer von
Baugrundstücken im Bezirk Gänserndorf einig zu werden (0,49 %).
Ebenso nahe aneinander zeigten sich auch die durchschnittlichen
Angebots- und Kaufpreise von Bauland in den niederösterreichischen
Bezirken Lilienfeld (1,61 %), Hollabrunn (2,13 %), Baden (2,9 %), und
Tulln (3,26 %). Insgesamt reichte der Datenbestand für die Analyse
von Baulandtransaktionen in 17 niederösterreichischen Bezirken, St.
Pölten Stadt ausgenommen. Am weitesten klaffte die Preisschere im
Bezirk Neunkirchen (14,49 %) auseinander.

Oberösterreich
Im Bezirk Vöcklabruck gab es keine Unterschiede zwischen den
durchschnittlichen Angebots- und Kaufpreisen von Bauland. An zweiter
Stelle in Oberösterreich lag dann die Abweichung in Schärding mit
2,70 %. Der größten Differenzen zwischen den Vorstellungen von
Verkäufern und Käufern wurden in den Bezirken Grieskirchen (15,38 %),
Linz Land (15,49 %) und Kirchdorf an der Krems (16,25 %) bemessen.
Die Preisschere im Bezirk Linz Stadt lag nahe am Österreich-Schnitt
(9,43 %).

Salzburg
Im Bundesland Salzburg lagen nur für vier Bezirke ausreichend Daten
für die Analyse einer Preisschere bei Bauland vor. Insgesamt schien
es dabei eher wenig Verhandlungsspielraum zu geben. In den Bezirken
Sankt Johann im Pongau (3,46 %) und Hallein (3,67 %) wurden eher
moderate Unterschiede zwischen den durchschnittlichen Angebots- und
Kaufpreisen von Baugrund festgestellt. Doch auch die Preisschere für
Baugrundstücke in Zell am See (5,92 %) und Salzburg-Umgebung (7,44 %)
lag noch immer deutlich unter dem Österreich-Schnitt.

Steiermark
Am ehesten trafen sich die Preisvorstellungen von Verkäufern und
Käufern für eine Baulandtransaktion im Bezirk Deutschlandsberg (4,92
%). In den meisten analysierten Bezirken der Steiermark lag die
Preisschere aber über dem österreichweiten Durchschnittswert von 8,77
%, wobei die größten Differenzen im Bezirk Leibnitz (19,30 %) und
Graz-Umgebung (19,05 %) verzeichnet wurden. In diesen Bezirken lagen
die durchschnittlichen Angebotspreise deutlich über jenen Werten,
welche die Käufer letztlich bereit waren zu zahlen. Für Baugrund im
Bezirk Graz Stadt pendelte sich die Preisschere bei 12,21 % ein.

Tirol
Im Bundesland Tirol gab es nur in zwei Bezirken ausreichend Daten
für die Analyse der Preisschere bei Baugrundstücken. Im Bezirk
Kitzbühel einigten sich Verkäufer und Käufer in der Regel bei einem
Preisnachlass auf den ersten Angebotspreis von 5,17 %. In
Innsbruck-Land lag dieser Wert bei 6,33 %.

Allgemeine Eckdaten
Abgesehen von den analysierten Angebotspreisen zeigen die Auszüge aus
dem Grundbuch, dass die Kaufpreise für Baugrundstücke in Österreich
seit 2009 im Schnitt um 4,63 % angestiegen sind. Dabei waren bei rund
11 % aller Baulandtransaktionen in dieser Zeit gewerbliche Käufer
involviert.

Des Weiteren zeigt dieser auf 2009 ausgeweitete Blick, dass über
die vergangenen Jahre hinweg die durchschnittliche Größe eines neu
gekauften Baugrunds in Österreich bei 973 Quadratmeter lag. Die
Käufer zahlten im Schnitt 180.727 Euro und sind statistisch 40,84
Jahre alt.

Zwtl.: Mögliche Treiber der Preisschere

Die möglichen Ursachen für die Unterschiede zwischen
Angebotspreisen und Verkaufspreisen sind vielfältig und variieren
naturgemäß von Fall zu Fall: Hohen Abweichungen kann beispielsweise
über eine überdurchschnittlich große Anzahl teurer Baugründe
begründet werden, die aber nur selten auch tatsächlich verkauft
wurden. Sollten diese kostspieligen Grundstücke ohne Verkaufserfolg
wieder vom Markt genommen, oder der Verkauf zu einem niedrigeren
Preis realisiert werden, öffnet dies die Schere. Hintergrund: In
manchen Fällen liegen bezüglich Bewertung und Lage objektiv zu hohe
Preisvorstellungen seitens der Abgeber vor. Oftmals stehen aber auch
(beispielsweise im Hochpreissegment) durchaus realistische
Preisvorstellungen einer zu kleinen, potentiellen Käufergruppe
gegenüber.

Zwtl.: Methodik

Für die Auswertung wurden Angebotspreise für ganz Österreich über
zwölf Monate hinweg mit tatsächlich erzielten Kaufpreisen laut
Kaufverträgen im Grundbuch verglichen. Dazu wurden rund 30.000
Inserate von willhaben herangezogen, die im Betrachtungszeitraum Juli
2017 bis Juni 2018 online waren. Diese Rohdaten wurden um Doubletten
bereinigt, mit Immobilienexperten realistische Bandbreiten für die
Objekteigenschaften definiert und Ausreißer mit
statistisch-mathematischen Methoden eliminiert. Alle
Bauland-Transaktionen wurden aus dem Grundbuch erhoben und in einer
Datenbank erfasst. Die Datenbereinigung erfolgte nach den gleichen
Maßstäben wie bei den Angebotsdaten. Außergewöhnliche Ergebnisse im
bezirksweiten Durchschnitt wurden einer neuerlichen inhaltlichen
Qualitätskontrolle unterzogen und für den Bezirk atypische
Grundstücke ausgeschlossen.

Andreas Pucher
Tel.: 0699/1303 1518
E-Mail: andreas.pucher@willhaben.at

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