Wirtschaftsbund empört: NEOS wollen Steuererhöhung für krisengequälte Unternehmen

Laut NEOS-Modell sollen jene Unternehmen höhere Körperschafts- oder Einkommensteuer zahlen, die Mitarbeitern während der Krise Kurzarbeit ermöglichten

Wien (OTS) – „Mitten in der schwierigsten Phase der Pandemie und tausenden Arbeitnehmern in Kurzarbeit verunsichern die NEOS mit neuen Vorschlägen die Wirtschaftstreibenden in Österreich. Demnach sollen jene Betriebe die Krise finanzieren, die ihren Mitarbeitern die Kurzarbeit ermöglichten“, zeigt sich WB-Generalsekretär Kurt Egger über die Presseaussendung von NEOS-Sozialsprecher Gerald Loacker empört.

Das „Bonus-Malus-System“ der NEOS sieht nämlich vor, dass Unternehmen ein Aufschlag auf die Körperschaftsteuer oder Einkommensteuer droht, wenn sie während der Krise ihre Arbeitnehmer im Job gehalten haben, anstatt sie zu kündigen. „Damit werden jene Unternehmen bestraft, die ihre Mitarbeiter trotz der schwierigen Lage nicht gekündigt haben. Es werden jene bestraft, die Existenzen erhalten haben“, so Egger weiters.

Rot-Pink färbt schon ab: Vorschlag hätte von der Gewerkschaft kommen können

Im Juni 2020 erklärte NEOS-Wirtschaftssprecher Sepp Schellhorn im Kurier-Interview noch: „Kurzarbeit ist keine Staatshilfe, sondern ein Sozialbeitrag der Unternehmen“. Diese Ansicht hat sich innerhalb der NEOS radikal geändert. „Offenbar färbt die rot-pinke Koalition auf die Bundesorganisation der einstigen liberalen Partei ab. Arbeitgeber für ihren Erfolg zu bestrafen, mit dem auch Arbeitsplätze geschaffen und gehalten werden, ist normalerweise ein Vorschlag aus der Gewerkschaft. Anscheinend wollen sich die NEOS mit solchen Ideen dem Wählerpool der schwächelnden Sozialdemokratie anbiedern. Schade für alle wirtschaftsliberalen Kräfte in Österreich“, so Egger abschließend.

Österreichischer Wirtschaftsbund
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