Kinderwunschexperte: Keine Angst vor Coronaimpfung

Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch sollten sich aktiv vor einer COVID Infektion schützen, aber welcher Impfstoff bietet einen optimalen Schutz und ist sicher für Mutter und Kind?

Wien (OTS) – In den letzten Monaten haben immer mehr wissenschaftliche Daten belegt, dass eine COVID Impfung bei Kinderwunsch keinerlei negative Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit hat und in der Schwangerschaft vor schweren Erkrankungsverläufen schützt.

Die momentan erhältlichen Impfstoffe sind entweder mRNA basiert (Pfizer-Biontech und Moderna) oder sogenannte Vektorimpfstoffe (Astra Zeneca und Johnson-Johnson) und haben somit unterschiedliche Wirkweisen.

„Auch wenn zu Beginn die Angst vor den mRNA-Impfstoffen aufgrund ihrer Neuartigkeit relativ groß war, belegen die Daten, dass diese Impfstoffe bei Schwangerschaft und Kinderwunsch sicher sind,“ erklärt Priv.-Doz. DDr. Michael Feichtinger. „Wir wissen mittlerweile, dass die mRNA nur extrem kurz im Körper verbleibt und deswegen nicht auf das ungeborene Kind über die Plazenta oder die Muttermilch übergeht. Deshalb werden mRNA Impfstoffe bei Kinderwunsch und Schwangerschaft international empfohlen,“ so Feichtinger. Zusätzlich betont er, dass die mRNA Impfstoffe den höchsten Schutz für Mutter und Kind in dieser besonders sensiblen Lebensphase bieten. Sie sollten aufgrund ihrer besseren Wirkweise auch bei Männern bevorzugt verabreicht werden.

Allerdings ist wichtig festzuhalten, dass sich Frauen und Männer, die sich in der Vergangenheit mit einem Vektorimpfstoff impfen ließen, keine Sorgen um ihre Fertilität oder eine eventuell bestehende Schwangerschaft machen müssen da auch bei diesen Impfstoffen keine negativen Auswirkungen nachgewiesen wurden.

Übrigens, in Zeiten von COVID-19 ist auch eine Grippeimpfung bei Kinderwunsch stark zu empfehlen und kann zeitgleich mit einer COVID-19 Impfung erfolgen. „Frauen mit Kinderwunsch, die sich Grippe impfen lassen, brauchen keine negativen Auswirkungen zu befürchten und die Impfung führt auch nicht zu einer Verzögerung bei einer Kinderwunschtherapie. Wenn sich bei der geimpften Frau nach einer Impfung Antikörper gegen das Grippevirus bilden, können diese in der Schwangerschaft auch über die Plazenta auf das Kind übergehen und somit auch nach der Geburt noch das Kind vor einer Grippeinfektion schützen – man spricht von einem sogenannten Nestschutz.“, erklärt Feichtinger abschließend.

Mag. Julia Ecker
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