“Zu schade, so ein smarter junger Mann, aber verrückt nach freiem Markt!“

Veselin Vukotić mit dem Hayek Award 2021 ausgezeichnet

Wien, 4. November (OTS) – Als smarter junger Mann wurde Vukotić vom Montenegrinischen Präsidenten im Post-Tito-Jugoslawien bezeichnet. Dieser wunderte sich über seinen Direktor für Zentrale Planung, der seine Position dazu nutzte, freie Marktwirtschaft zu fördern. Erfolgreich, wie sich in den Jahren nach 1989 zeigte. Als Minister für Unternehmertum und Privatisierung in Jugoslawien schuf er die gesetzliche Grundlage für die wirtschaftliche Entwicklung der Republiken des vormals kommunistischen Balkans. Seinem Einfluss dankt Montenegro die Anbindung an die D-Mark und später an den Euro, was wesentlich zur Wettbewerbsfähigkeit des kleinen Landes beitrug.

Vom Planer zum Unternehmer

Veselin Vukotić wuchs in ländlicher Umgebung auf, in seiner Familie gab es verdiente Kämpfer der Partisanen, deren spätere regimekritische Aussagen vom Ein-Parteien-Staat streng bestraft wurden. Er studierte Wirtschaft an der staatlichen Universität in Montenegro und in Belgrad. Bei einem Studienaufenthalt in Moskau lernte er die „reaktionären“ Werke von Hayek und Mises kennen und entwickelte fortan seine eigenen Überlegungen zu Wirtschaftsordnung und Gesellschaft. Hier entwickelte sich auch seine Überzeugung, dass gesellschaftlicher Wandel nur von innen heraus entstehen kann, durch die Entwicklung des Einzelnen. Konsequenterweise gründete er im nun unabhängigen Staat Montenegro die erste private Universität:
University Donia Gorica (UDG). Vukotić berief sich auf den Dalai Lama, der sagte „Das Einzige, das uns bleibt, ist Bildung“, und so gelang es ihm, internationale Größen der Wirtschaftswissenschaften wie Steve Pejović und Enrico Colombato zu verpflichten. Heute besuchen rund 25% aller montenegrinischen Studenten die UDG.

Viel Lob aus dem hohen Norden

Hannes Gissurarson, selbst ein verdienter Ökonom, der Island aus der Finanzkrise von 2008 führte, hielt die Laudatio. Er beschrieb Veselin Vukotić als Austrian vom Balkan. Und dass aus dem begabten Fußballspieler doch kein Sportprofi sondern ein Ökonom wurde, sei wohl ein großes Glück für das kleine Land. Denn die erfolgreiche Entwicklung Montenegros basiert auf den von Vukotić geförderten Prinzipien der Austrian School of Economics – nicht nur die wirtschaftlichen sondern auch die philosophischen.

Internationale Konferenz mit tatkräftiger Unterstützung

Der Hayek Lifetime Achievement Award wurde im Rahmen der Internationalen Konferenz „The Austrian School of Economics in the 21st Century” an Prof. Dr. Veselin Vukotić verliehen. Die Konferenz fand am 4. Und 5. November in den Räumen der Österreichischen Nationalbank statt. Unterstützt wurde die wissenschaftliche Konferenz von AXA Investment Managers, St. Stephan Capital, RPR Group, LGT Bank Österreich, Österreichischer Sparkassenverband, 7M Metallhandel und dem Geopolitical Intelligence Services. Vertreter der organisierenden Institute, das Friedrich A. v. Hayek Institut und das Austrian Economics Center, sowie eine Delegation des Europäischen Wirtschaftssenats (EWS) gratulierten dem Preisträger. Unter ihnen Barbara Kolm, Richard Zundritsch, Peter Jungen und Stefan Zapotocky. Vom EWS sind eigens Präsident Ingo Friedrich, Michael Jäger und Rolf von Hohenau angereist.

Bilder und weitere Berichte unter www.austriancenter.com

Mit dem Hayek Award werden seit 2010 Persönlichkeiten geehrt, die sich in den Bereichen Wirtschaftswissenschaften, Unternehmertum und Literatur um die Ideen der Österreichischen Schule der Nationalökonomie in besonderer Weise verdient gemacht haben: Niall Ferguson, Mario Vargas Llosa, Deirdre McCloskey, Leonard Liggio, Dambisa Moyo, Peter Thiel, Arthur Laffer, Richard Rahn, Gloria Alvarez, Richard J. Stephenson.

Friedrich A. v. Hayek Institut
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