„Dok 1“ mit Lisa Gadenstätter über die „Letzte Hoffnung Organspende“

Am 9. Februar um 20.15 Uhr in ORF 1, danach „Dok 1: Die Antibiotika-Krise“ und „Talk 1“ über Antibiotika am Prüfstand

Wien (OTS) – Medizinische Fragen stehen im Mittelpunkt des „Dok 1“-und „Talk 1“-Abends am Mittwoch, dem 9. Februar 2022, ab 20.15 Uhr in ORF 1. Nach der Reportage „Letzte Hoffnung Organspende“ mit Lisa Gadenstätter geht es um 21.05 Uhr mit der „Antibiotika-Krise“ weiter, ehe um 22.05 Uhr in „Talk 1“ über „Antibiotika am Prüfstand“ diskutiert wird.

Organspende – das bedeutet Hoffnung, banges Warten und unendliche Dankbarkeit nach der Operation. Wie aber verläuft eine Transplantation und wie sieht ein Leben danach aus? In ORF 1 gibt am Mittwoch, 9. Februar, um 20.15 Uhr die „Dok 1“-Reportage „Letzte Hoffnung Organspende“ darauf Antwort und zeigt Geschichten von Patientinnen und Patienten auf der Warteliste, vom Verlauf einer Organentnahme, aber auch von Menschen, die seit Monaten oder Jahren mit dem Organ einer fremden Person leben. Der Film von Pamela Milkowski (Neulandfilm) berichtet auch von den Sorgen und Ängsten der Angehörigen, die aus Liebe und Not manchmal selbst zu Organspenderinnen bzw. -spendern werden. Lisa Gadenstätter war im OP dabei, während eine Lunge transplantiert wird, spricht mit Univ.-Prof. Dr. Konrad Hötzenecker über die medizinische Herausforderung solcher Eingriffe und mit einer Psychologin über die emotionalen und ethischen Hürden ihrer Patientinnen und Patienten, ein fremdes Organ anzunehmen.

Mehr als 750 Menschen warten in Österreich auf ein Organ. Manche vergebens, denn die Wartelisten sind zwar voll, doch die Verfügbarkeit von Spenderorganen ist begrenzt. Jedes Jahr werden etwa 650 Transplantationen durchgeführt. Jemand, der noch auf den erlösenden Anruf der Klinik wartet, ist Eva Hegyi. Die 65-Jährige steht seit zwei Jahren auf der Warteliste für eine neue Lunge. Das Sauerstoffgerät ist ihr täglicher Begleiter. Tag und Nacht. Doch wie empfindet man diese Zeit des Wartens? Wie geht es den Angehörigen mit dieser Situation? Woher kommen die fremden Organe und wie läuft eine Transplantation überhaupt ab?

Schon ohne Covid-19-Pandemie sterben in Österreich etwa 50 Menschen pro Jahr, weil sie ein Organ nicht rechtzeitig bekommen haben. Corona hat die prekäre Situation zusätzlich verschärft – denn auch Covid-Patientinnen und -Patienten benötigen Transplantationen. Zum Beispiel Erwin Hernd, ihm musste eine neue Lunge transplantiert werden. Sein Leben hat sich seither maßgeblich verändert.

Kommt es zur rettenden Operation, beginnt für die Organtransplantierten ein neuer Lebensabschnitt. Viele sprechen von einer „zweiten Geburt“ und genießen die neugewonnene Lebensqualität. Oft erschweren aber auch medizinische Komplikationen die Zeit nach dem Eingriff und psychische Belastungen können eine große Rolle spielen.

Für Emily Fiddaman war die Tatsache, dass eine Transplantation der letzte Ausweg ist, zuerst ein Schock. Aufgrund einer schweren Asthmaerkrankung hing ihr Leben von einer Organspende ab. Vor einem halben Jahr bekam die 25-Jährige eine neue Lunge und somit ein neues Leben geschenkt. Ähnlich erging es der sechsjährigen Sarah. Die junge Oberösterreicherin ist ein aufgewecktes Mädchen, in dessen Brust bereits das zweite fremde Herz schlägt.

Dass man mit einem transplantierten Organ lange gut leben kann, beweist die Geschichte von Katharina Vass. Mit neun Jahren bekam die heute 33-Jährige ein fremdes Herz. Trotz der Einschränkungen, die ein Leben mit einem transplantierten Organ mit sich bringt, arbeitet sie heute erfolgreich als Ärztin und hat das fremde Organ als das ihre akzeptiert. Ein Schritt, der nicht einfach ist, denn der Organspender ist in den meisten Fällen ein Verstorbener. Eine Tatsache, die nicht einfach zu bewältigen ist.

Dieser Weg steht Helga Pipelka noch bevor. Der „Dok 1“-Film begleitet die Patientin auf dem Weg zu ihrer neuen Lunge und ist hautnah bei ihrer Lungentransplantation im AKH Wien dabei. Zwei Wochen nach der Operation im Krankenhaus besucht das ORF-Team sie wieder. Wie geht es ihr so kurz nach der lebensrettenden Operation?

„Dok 1: Die Antibiotika-Krise“, 21.05 Uhr, ORF 1

Die Weltgesundheitsorganisation hat Antibiotikaresistenzen zu einer der zehn größten Bedrohungen für die globale Gesundheit erklärt. Jährlich sterben 700.000 Menschen an Infektionen durch multiresistente Keime. Erreger, die gegen sämtliche verfügbare Antibiotika resistent sind. Laut Studien könnte diese Zahl bis 2050 auf zehn Millionen jährlich steigen. Die Welt steht vor einer „post-antibiotischen Ära“ – einer Zeit, in der uns Medikamente nicht mehr gegen Infektionen schützen können. Die „Dok 1“-Reportage zeigt auf, wie der Missbrauch von Antibiotika bei Mensch und Tier, fahrlässiges Handeln und Profitgier die Wirkung der lebensrettenden Medikamente nahezu ausgehebelt haben.

„Talk 1: Die Bakterien-Killer – Antibiotika auf dem Prüfstand“ mit Lisa Gadenstätter, 22.05 Uhr, ORF1

Anschließend an „Dok 1: Die Antibiotika-Krise“ diskutiert Lisa Gadenstätter um 22.05 Uhr in ORF 1 mit ihren Gästen Fakten, Hintergründe und Probleme rund um den massenhaften Einsatz von Antibiotika bei Tier und Mensch in Österreich. Was können Antibiotika, wo stoßen sie an ihre Grenzen? Wo schaden sie mehr als sie nutzen? Wie werden die Bakterien-Killer in der Tierhaltung eingesetzt und was landet davon auf unseren Tellern? Und wie unkontrollierbar sind die Folgen davon – Stichwort: Resistenzen. Außerdem: Gegen Viren, also auch gegen Corona, sind Antibiotika machtlos. Jedoch werden bereits zahlreiche andere Medikamente in der Therapie von COVID-19-Patientinnen und -Patienten eingesetzt, manche werden noch mit Hochdruck entwickelt, andere wiederum schon getestet. Wie ist hier der Stand der Forschung? Und wird es neben der Impfung bald auch Medikamente geben, die eine Corona-Infektion wirksam bekämpfen?

Zu Gast sind unter anderen Annemarie Käsbohrer, Tierärztin und Leiterin des Instituts für Öffentliches Veterinärwesen, VetmedUni Wien, Thomas Waitz, EU-Abgeordneter der Grünen und Biobauer, und Oskar Janata, Facharzt für Innere Medizin, Antibiotika-Experte, Leiter des Hygieneteams der Klinik Donaustadt.

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