71. Österreichischer Städtetag: An Morgen denken

Arbeitskreis 4 – über kritische Infrastruktur und Daseinsvorsorge Neu

Villach/Wien (OTS/RK) – Der 71. Städtetag 2022 in Villach wurde heute, Donnerstag, in vier Arbeitskreisen fortgesetzt. Im Arbeitskreis 4 diskutierte Heidrun Maier-de Kruijff (VÖWG) mit Peter Biwald (KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung), Gerhard Fida (Wiener Netze), Thomas Kattnig (younion), und Oliver Rottmann (Universität Leipzig) über Daseinsvorsorge NEU.

Wie wichtig eine nachhaltige Daseinsvorsorge und resiliente Infrastruktur ist, hat uns die COVID-19-Pandemie vor Augen geführt. Die Verhinderung von Engpässen in der Versorgungssicherheit der Wasser-, Energie- und Abfallwirtschaft waren dabei ebenso tragend wie der unermüdliche Einsatz zur Aufrechterhaltung des Gesundheits- und Bildungsbereichs. Welche Leistungen der Daseinsvorsorge werden künftig besonders relevant sein? Vor welchen Herausforderungen stehen Städte und Gemeinden in diesem Bereich?

Oliver ROTTMANN vom Kompetenzzentrum öffentliche Wirtschaft der Universtät Leipzig zeigte Handlungsfelder und Herausforderungen im Bereich Smart City auf und sprach über digitale Plattformen und die Wichtigkeit von Datenhoheit.

Gerhard FIDA (Wiener Netze) gab einen Einblick in das Wiener Pandemiemanagement und Vorbereitung auf die Zukunft. „Was es braucht, sind ein Rahmen, ein Bekenntnis zur Daseinsvorsorge und zur Energiewende, nachhaltige Investitionen und digitale Infrastruktur – und natürlich viel Engagement seitens gut ausgebildeter Mitarbeiter*innen.“

Peter BIWALD vom KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung betonte die Wichtigkeit einer nachhaltigen Finanzierung der Daseinsvorsorge. Er sprach sich für eine Stärkung der steuerbasierten Einnahmen im künftigen Finanzausgleich, der kommunale Abgabenautonomie und der Nutzerfinanzierung aus. „Wir müssen bestehende Synergien ausschöpfen, durch Strukturreformen, regionale Kooperationen und einer Anpassung von Leistungs- und Qualitätsstandards.“

Thomas KATTNIG (younion) widmete sich der Personalsituation und wies u.a. auf die gefährlich dünne Personaldecke im kommunalen Bereich, besonders bei der Erbringung der Leistungen der Daseinsvorsorge, hin.

So gelang es in der Diskussion, Problemfelder und Lösungsansätze im Bereich der kritischen Infrastruktur aufzuzeigen und konkrete Zukunftsbilder zu diversen Herausforderungen zu entwickeln.

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Der 71. Österreichische Städtetag wird morgen, Freitag, 3. Juni, mit einem Referat von Finanzminister Magnus Brunner fortgesetzt.

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