Günther Domenig im MMKK, im Architekturhaus und in der Heft

LH Kaiser, LHStv.in Schaunig: Eröffnungsreigen wurde fortgesetzt – „Günther Domenig: DIMENSIONAL“ zeigt erstmals sein spektakuläres Gesamtwerk

Klagenfurt (OTS) – Am Freitag wurde mit einer 90-minütigen Performance im Domenig Steinhaus in Steindorf der Startschuss zum umfangreichen Forschungs- und Ausstellungsprojekt „Günther Domenig:
DIMENSIONAL“ gegeben, das an vier Locations vier Monate lang läuft. Gestern, Samstag, folgte die Fortsetzung an den anderen drei Standorten: Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser eröffnete die Schau im MMKK sowie im Architektur Haus Klagenfurt und Landesimmobilienmanagementreferentin LHStv.in Gaby Schaunig im Freilichtmuseum Heft in Hüttenberg. Dauer der Ausstellung an den vier Standorten: 12. Juni bis 16. Oktober 2022.

Die Eröffnungen in Klagenfurt bezeichnete der Landeshauptmann als Kulturaltstadtlauf, der im MMKK beginne, wo dem Verhältnis von Kunst und Architektur nachgegangen werde. „Die Arbeiten des Architekten Günther Domenig werden in Dialog mit zeitgenössischen künstlerischen Positionen und ausgewählten Werken aus der Sammlung des Museums gesetzt.“ Dann gehe es ins Stadttheater und danach in das Architektur Haus Kärnten, wo die wesentlichsten Skizzen, aber auch die Umsetzung seines architektonischen Werkes zu sehen seien. Danach folge der nächste Standort in Hüttenberg, wo die Heft wie das Steinhaus am Ossiachersee selbst Ausstellungsobjekt sei und von Künstlerinnen und Künstler sowie Performerinnen und Performern direkt aktiviert werde.

Der Landeshauptmann berichtete außerdem, dass Günther Domenig auch dafür bekannt gewesen sei, dass er weit über seine Zeit hinaus bereits die Bedeutung von Grund und Boden sowie seiner Versiegelung erkannt und daher auch die Höhe als eine ganz wesentliche architektonische Dimension anerkannt habe. „Mit ‚Günther Domenig:
DIMENSIONAL‘ wird erstmals das spektakuläre Gesamtwerk eines der wichtigsten österreichischen Architekten über vier Monate an vier einzigartigen Orten gezeigt“, sagte der Landeshauptmann.

„Günther Domenig ist mit seinem unvermittelten Zugang zu seinen Vorhaben wenig Kompromisse eingegangen, Architekt und Künstler, ein Mann mit Eigenschaften, Visionär und radikal in seinem künstlerischen Ansatz, der sich mit Robert Musil verbinden lässt“, sagte Kulturabteilungsleiter Igor Pucker und zitierte: „Wirf alles, was du hast ins Feuer bis zu den Schuhen. Wenn du nichts mehr hast, denk nicht einmal ans Leichentuch und wirf dich nackt ins Feuer!“ Dies sei gestern Abend im Steinhaus mit der Performance „Habitat“ von Doris Uhlich eindrucksvoll bewiesen worden.

Pucker begrüßte unter den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern Raffaela Lackner, Leiterin vom Architektur Haus Kärnten, von der Domenig Steinhaus-Stiftung Vorstand Wilfried Aichinger und Leiterin Gordana Brandner-Gruber sowie das Team der Umsetzer der section.a mit Andreas Krištof an der Spitze, außerdem zahlreiche Klagenfurter Stadtpolitiker.

Als Andreas Krištof mit der Idee von diesem Projekt zu mir kam, war ich sofort begeistert und heute bin ich sehr froh, dass es verwirklicht wurde“, sagte Direktorin Christine Wetzlinger-Grundnig. Günther Domenig sei schon seit vielen Jahren ein Künstler der MMKK-Kunstsammlung, daher gebe es eine Zuständigkeit und eine Verpflichtung. „Ich persönlich bin davon zutiefst überzeugt, dass Domenig zum überwiegenden Teil künstlerisch gedacht hat. Er war ja ein Künstlerarchitekt“, so die Direktorin.

Im MMKK finde das erste Mal eine umfassende Retrospektive zum Werk des Architekten statt und reflektiere das Verhältnis von Architektur und Kunst. „Es gibt eine Einbettung Domenigs in einen künstlerischen Kontext. Versammelt sind Zeitgenossen von Domenig, aber auch aktuelle künstlerische Positionen. Werke von namhaften Fotografinnen und Fotografen zeigen die Einzigartigkeit seiner Arbeiten auf“, informierte Wetzlinger-Grundnig.

Mitorganisator Andreas Krištof berichtete, dass Günther Domenig in diesem Zusammenspiel noch nie gezeigt worden sei. So gebe es unter anderen Leihgaben aus Wien oder von der Privatsammlung Liaunig. Domenigs Projekte hätten internationale Strahlkraft und seien ein wichtiger Baustein der jüngeren österreichischen Architekturgeschichte. „‘Günther Domenig: DIMENSIONAL‘ ist auch ein Forschungsprojekt, das sich auch in zwei neuen Publikationen und einem konstant wachsenden Online-Archiv niederschlägt“, so Krištof.

Bei der Eröffnung im Freilichtmuseum Heft in Hüttenberg sagte LHStv.in Schaunig in Vertretung von LH Kaiser: „Ich freue mich sehr, dass die Heft wieder zu Ausstellungszwecken genutzt wird, statt leer zu stehen. Ich wünsche allen Besucherinnen und Besuchern viel Spaß bei der Veranstaltungsreihe und den Führungen durch dieses faszinierende Gebäude. Lassen Sie sich von der Kraft der Natur beeindrucken, die das Gesamterlebnis erweitert und mittlerweile mit dem Bauwerk verschmolzen ist.“

Das denkmalgeschützte Gebäude zählt zu den zentralsten Werken des Architekten. Durch temporäre künstlerische Interventionen und Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern sowie Studierenden ausgewählter Kunst- und Architekturuniversitäten wird das Freilichtmuseum Heft dem Publikum wieder zugänglich gemacht.

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