„ZIB 2 History: Hitlers Machtübernahme – Das Ende Österreichs 1938“

Freitag, 10. März, 22.30 Uhr in ORF 2; danach „Universum History: Alltag unterm Hakenkreuz“ und „38 – Auch das war Wien“

Wien (OTS) – Am 12. März 1938 marschiert die Wehrmacht in Österreich ein, Adolf Hitler übernimmt die Macht und gliedert sein Heimatland in das nationalsozialistische Reich ein. ORF 2 widmet sich diesem Thema am Freitag, dem 10. März 2023, mit einer „ZIB 2 History“ um 22.35 Uhr, dem „Universum History: „Alltag unterm Hakenkreuz“ um 23.05 Uhr und Wolfgang Glücks vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens kofinanziertem filmischen Meisterwerk (Oscar-Nominierung 1987) „38 – Auch das war Wien“ um 23.55 Uhr. Alle Details zum großen ORF-Zeitgeschichteschwerpunkt auch in ORF III, 3sat, in den ORF-Radios und im ORF.at-Netzwerk sind unter presse.ORF.at abrufbar.

„ZIB 2 History“

Eine von Martin Thür präsentierte „ZIB 2 History“ aus dem Bundeskanzleramt zeichnet den Weg der Machtübernahme Hitlers nach und bespricht mit der Historikerin Heidemarie Uhl von der Österreichischen Akademie die Wissenschaften, warum die Machtübernahme ohne großen Widerstand über die Bühne gegangen ist. Mit dem Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Oskar Deutsch beleuchtet die „ZIB 2 History“ den immer noch existierenden Antisemitismus in Österreich und geht gemeinsam mit Überlebenden sowie Zeitzeuginnen und Zeitzeugen der Frage nach, wie eine Erinnerungskultur funktionieren kann, wenn es niemanden mehr gibt, der die Zeit miterlebt hat.

Universum History: „Alltag unterm Hakenkreuz“

Robert Gokls „Universum History“-Dokumentation „Alltag unterm Hakenkreuz“ beschäftigt sich am Freitag, dem 10. März, um 23.05 Uhr in ORF 2 mit dem Alltagsleben während der NS-Zeit. Am Anfang, nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Österreich, dem sogenannten „Anschluss“ im März 1938, stand der Jubel. Österreich wurde zur „Ostmark“ und dann zu Alpen- und Donaugauen. Die meisten hofften und glaubten an eine bessere Zukunft. Und tatsächlich: Der Alltag unterm Hakenkreuz fördert zu Beginn der NS-Herrschaft den Eindruck des „braunen Sonntagsstaats“. Soziale Wohltat war angesagt: höheres Krankengeld, Sozialversicherung, mehr Urlaub. Wirtschaftsaufschwung durch Rüstungsproduktion, Lösung der Wohnungsnot durch Vertreibung der Juden, sinkende Arbeitslosigkeit und steigender Lebensstandard. Im ganzen Land wurden Hochzeiten gefeiert. Der NS-Staat hatte mit der Einführung der Zivilehe nicht nur einen Sieg im Kampf gegen die katholische Kirche errungen, sondern auch alte politische Forderungen von Sozialdemokraten und Großdeutschen der Ersten Republik erfüllt. Auch die Geburtenrate nahm bis 1940 um mehr als 50 Prozent zu. Den „Glücklichen unter dem Hakenkreuz“ stehen aber Zehntausende Familien gegenüber, die tagtäglich um ihr Leben bangen mussten, verfolgt von einem Regime, das wie keines zuvor Angst und Terror bis in die Familien hineintrug. Die offiziellen Filmdokumente aus diesen Jahren sind geschönte Propagandabilder. Nur Amateurfilmer und -fotografen dokumentierten gewollt oder ungewollt die Welt abseits des Scheins, entlarven die sogenannten „Herrenmenschen“ als selbstgefällige kleinbürgerliche Potentaten. Sie filmten aber auch die Schrecken des Krieges, die Lebenswirklichkeit in den Ghettos des Ostens.

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