Rotes Kreuz: Humanitäre Großkatastrophe im Sudan, Millionen Menschen droht Lebensgefahr durch Cholera!

Kämpfe und Hunger zwingen zehn Millionen Menschen in die Flucht. Nun grassiert Cholera-Epidemie. Rotkreuz-Präsident Schöpfer: „Trauriger Tiefpunkt in der Geschichte des Sudan.“

Wien (Rotes Kreuz): Angesichts schlechter Hygienebedingungen und des Zusammenbruchs des Gesundheitssystems hat sich im Sudan eine Cholera-Epidemie ausgebreitet. Bis Ende Jänner wurden bereits mehr als 10.000 Fälle registriert – im Vergleich zum Vormonat stieg die Ansteckungsrate um 40 Prozent. „Die tatsächliche Ausbreitung dürfte um ein Vielfaches höher sein“, warnt Gerald Schöpfer, Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes, und ergänzt: „Demgegenüber steht die massive Unterfinanzierung humanitärer Programme. Für humanitäre Helferinnen und Helfer wird es schier unmöglich, auf die enormen Herausforderungen zu reagieren.“ 

„Trotz der schockierenden Nachrichten, die uns täglich aus dem Nahen Osten oder der Ukraine erreichen, müssen wir jetzt auf diese Großkatastrophe im Sudan reagieren! Die Situation der ohnehin schon leidgeprüften Menschen wird sich weiter verschlimmern – der Zugang zu humanitärer Hilfe muss unbedingt gewährleistet werden! Wir sprechen von neun Millionen Binnenvertriebenen, die nun auch noch von einer Epidemie bedroht sind. Dies ist ein trauriger Tiefpunkt in der Geschichte des Sudan, der schon unter vielen Konflikten gelitten hat“, so Schöpfer weiter.  

KATASTROPHALE SITUATION SEIT MONATEN

Seit mittlerweile neun Monaten toben im Sudan bewaffnete Konflikte. Mit fatalen humanitären Folgen: Zehn Millionen Menschen sind auf der Flucht, darunter neun Millionen innerhalb des Landes. Die enorme Zahl von 25 Millionen Menschen sind laut UN auf humanitäre Hilfe angewiesen, mehr als die Hälfte von ihnen sind Kinder.  

Eine Verbesserung der Situation ist nicht in Sicht: In den vergangenen Monaten haben die Kämpfe an Intensität gewonnen, und die humanitären Helfer:innen der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung mussten sich weiter zurückziehen. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Preise von Grundnahrungsmitteln verdoppelt haben, durch die Auseinandersetzungen sowie eine anhaltende Dürre wird erwartet, dass die Anzahl der hungerleidenden Menschen bis Ende Februar auf 4,8 Millionen ansteigen wird.

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