DOSSIER über Missstände bei größtem privaten Pflegeheimbetreiber Senecura: Spardruck, Einschüchterung, fragwürdige Bilanzen

Nach einer Häufung von Pflegeskandalen widmet sich das neue DOSSIER-Magazin »Profit und Not in der Altenpflege« strukturellen Problemen bei Senecura.

Eine monatelange DOSSIER-Recherche zeigt Missstände bei Österreichs größtem profitorientierten Pflegeheimbetreiber auf: Ehemalige Senecura-Mitarbeiter·innen berichten von Spardruck auf Kosten von Bewohner·innen und Pflegekräften. Kritische Mitarbeiter·innen und Angehörige werden mit Klagen beziehungsweise Besuchsverboten eingeschüchtert.

So wurde Angehörigen einer Heimbewohnerin in der Kärntner Gemeinde Wolfsberg von Senecura ein Hausverbot angedroht. Sie hatten zuvor auf die Einhaltung von Schutzmaßnahmen während der Corona-Pandemie gedrängt. Kurz darauf brach ein verheerender Cluster aus: Von November 2020 bis Februar 2021 verstarben 21 Bewohner·innen in dem Haus, das insgesamt Platz für 83 Menschen bietet.

Bei Senecura häuften sich Pflegeskandale und Negativschlagzeilen in der Pandemie – von Vernachlässigung über Quälen bis hin zu sexuellem Missbrauch. »Unsere Recherche legt nahe, dass es sich nicht nur um Einzelfälle handelt, sondern es systematische Probleme gibt«, sagt DOSSIER-Chefredakteur Florian Skrabal. In der neuen Ausgabe dokumentiert DOSSIER Vorfälle und Missstände in einem Dutzend Senecura-Heimen.

Die Lage bei Senecura hat sich seit der Übernahme durch den französischen Aktienkonzern Orpea im Jahr 2015 verschärft: Orpea, einer der größten Pflegeheimbetreiber Europas, musste nach einem Skandal in Frankreich 2023 notverstaatlicht werden. Firmenwerte in Milliardenhöhe wurden abgeschrieben: Wie DOSSIER-Recherchen zeigen, ist auch die Senecura-Gruppe in Österreich davon betroffen. Knapp 170 Millionen Euro mussten hierzulande abgeschrieben werden. 

Wie Profit und Pflegekrise Hand in Hand gehen, warum Österreichs Politik und Behörden bei der Kontrolle versagen und woran die Aufarbeitung von Missständen scheitert, erfahren Sie im neuen DOSSIER-Magazin »Profit und Not in der Altenpflege«. Ab sofort bestellen unter dossier.at oder im Abo zur DOSSIER-Mitgliedschaft. 

Julia Herrnböck – DOSSIER-Redakteurin
julia.herrnboeck@dossier.at
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