„Thema“: Femizide – der zehnte Frauenmord in diesem Jahr

Am 8. Mai um 21.10 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Christoph Feurstein präsentiert in „Thema“ am Montag, dem 8. Mai 2023, um 21.10 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:

Femizide – der zehnte Frauenmord in diesem Jahr

In einer Wohnung in Hohentauern in der Steiermark wurde eine Frau tot auf ihrer Couch gefunden. Ersten Ermittlungen zufolge wurde der Tod gewaltsam durch Ersticken herbeigeführt. Der mutmaßliche Täter wollte sich offenbar durch einen Verkehrsunfall das Leben nehmen. Er liegt im Krankenhaus. Michaela Gosch von den Frauenhäusern Steiermark sagt:
„Wir müssen uns fragen, warum wir mit unseren Hilfsangeboten die Frauen nicht rechtzeitig erreichen.“ Auch im ländlichen Raum müsse das Angebot leichter zugänglich gemacht werden. Sonja Hochecker berichtet.

Teuerung in Österreich – unverschuldet in Bedrängnis

„Früher musste ich nicht darüber nachdenken, ob ich mir eine Portion Sushi leisten kann, jetzt schon“, sagt Astrid E. Die 56-jährige, früher gut situierte Wienerin ist eine von Hunderttausenden Betroffenen in Österreich, die niemals gedacht haben, dass die Teuerungen für sie zum Problem werden können. Für 1,7 Millionen Menschen in Österreich wäre eine kaputte Waschmaschine ein Problem. 623.000 können sich ihre gewohnten Freizeitaktivitäten nicht mehr leisten, rechnet die Volkshilfe vor. „Dass Einmalzahlungen die Probleme der Inflation nicht lösen, weiß man nach einem Semester Betriebswirtschaftslehre“, beklagt Astrid E. und wünscht sich echte Lösungen von der Politik. Eine „Thema“-Reportage von Andrea Poschmaier und Eva Kordesch.

Ein Kriegsverbrechen, das bis heute wirkt – ein Dorf stellt sich seiner Geschichte

„Ich kannte die Geschichte meiner eigenen Familie nicht, weil nie darüber gesprochen worden ist. Erst heute verstehe ich, wie die Ereignisse am Ende des Zweiten Weltkriegs mich und mein ganzes Heimatdorf beeinflusst haben“, sagt Sabine Luger. Die Landschaftsarchitektin und Künstlerin lebt in Schwarzau am Gebirge im niederösterreichischen Höllental. Nationalsozialisten haben in den letzten Kriegstagen, mit Hilfe von Denunzianten aus dem Dorf, Standgericht über angebliche Deserteure und Fahnenflüchtige gehalten. Die Täter wurden später als Kriegsverbrecher verurteilt. Als Sabine Luger den Suizid ihres Großvaters und die Verschlossenheit ihrer Mutter erforscht, bringt sie historische Dokumente und Beobachtungen von Zeitzeugen ans Licht. Andrea Poschmaier, Michaela Rädler und Fred Lindner berichten.

Royale Spiele – Warum gibt es noch Königinnen und Könige?

„Ich bin stolz auf unser Königshaus“, meint der in Wien lebende Brite Ted Green und freut sich über die Krönung von Charles III. „Wir sollten die Monarchie endlich abschaffen“, sagt sein bester Freund Sam Chalcraft. Mehr als der Hälfte der Briten stößt es sauer auf, dass sie mit ihren Steuergeldern die geschätzt hundert Millionen teure Krönungsfeier bezahlen, obwohl die Königsfamilie über ein enormes Privatvermögen verfügt. „Die Royals zahlen keine Erbschaftssteuer oder andere Steuern auf ein Vermögen, das sie durch Eroberung und die Arbeit ihrer Untertanen erlangt haben“, sagt die Ökonomin Gabriele Michalitsch. Susanne Kainberger und Leon Hoffmann-Ostenhof über die Frage, warum es im 21. Jahrhundert noch Königshäuser in Europa gibt.

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