BELVEDERE: Kolossal. Malerei im Großformat

Die Sommerausstellung im Unteren Belvedere präsentiert vom 22. Juni bis 27. August 2023 monumentale Gemälde aus der Sammlung vom Barock bis zur Gegenwart

Ab wann gilt ein Bild als groß, und was machen große Bilder mit uns? Welche Herausforderungen stellen überdimensionale Leinwände für Künstler*innen dar? Welche Fragen und Geschichten werden in kolossalen Werken verhandelt?

Die Bespielung einer riesigen Leinwand erfordert von Künstler*innen viel Selbstvertrauen, Können, Vorstellungskraft und Mut. Bei den Ergebnissen handelt es sich meist um künstlerische Hauptwerke, die eindrucksvoll, spektakulär, aus Platzgründen aber selten zu sehen sind. 

Generaldirektorin und Kuratorin Stella Rollig: _Gemälde wie diese muss man vor Ort sehen. Sie sind eine Herausforderung der Künstler*innen selbst, aber ebenso des Publikums. Die schiere Größe spielt alles aus, was Malerei zu leisten vermag: fiktive Weltenräume zu eröffnen, Sog zu erzeugen, Auge und Geist auf Hochtouren zu bringen. Ob klassisch oder zeitgenössisch, gegenständlich oder abstrakt – der Wirkung kann man sich kaum entziehen._ 

Anhand von Gemälden mit bis zu zehn Metern Länge nähert sich die Ausstellung _Kolossal_ der Malerei im Großformat in der Sammlung des Belvedere. Die Schau ermöglicht ein Wiedersehen mit kürzlich restaurierten Werken, eröffnet den Dialog zwischen zeitgenössischer und historischer Kunst, bietet neue Zugänge zu Bekanntem und wartet mit Entdeckungen auf. Faszinierende Bildwelten, ausladende Gesten, romantische Landschaften und monochrome Farbfelder erwarten die Besucher*innen. Gezeigt werden monumentale Werke von Tina Blau, Herbert Brandl, Gunter Damisch, Carl Moll, Hermann Nitsch, Max Oppenheimer, Hubert Scheibl u. a. Hans Makarts opulenten Historiengemälden ist ein eigener Raum gewidmet. 

Kuratorin Johanna Hofer: _Das formale Kriterium der Größe als verbindendes Element der Ausstellung ermöglicht einen frischen, spielerischen Blick auf die Sammlung des Belvedere. Die riesigen Bilder entwickeln allein durch ihr Format eine immense Anziehungskraft und Wirkung, der man sich kaum entziehen kann – man muss sie abschreiten, zurücktreten und den Blick wandern lassen. Die Gegenüberstellung von historischer und zeitgenössischer Kunst lässt in den Räumen des Unteren Belvedere ein Rendezvous der Giganten entstehen._ 

Größe ist stets eine Variable, abhängig von der Definition und vom Gegenüber. _Kolossal_ versammelt Werke, die über das menschliche Körpermaß hinausgehen. Um sie in Gänze zu erfassen, verlangt die Betrachtung Zeit zum Verweilen, Lust am Schauen und den Wechsel zwischen Nähe und Distanz. Ebenso vielseitig sind die Erzählungen, die sich rund um die Gemälde eröffnen – vom Leben der Künstler*innen über die Ikonografie der Werke bis hin zu ihrer Entstehung und Rezeption. Aber auch die Aufgaben und Bedingungen des Sammelns, Restaurierens und Ausstellens von großen Gemälden im Museum rücken in den Fokus. 

Begleitend zur Schau wurde in Kooperation mit _Im Museum_ ein eigener Podcast produziert, der einen Blick hinter die Kulissen der Museumsarbeit erlaubt und einlädt, sich den Werken in all ihren Details zu nähern.

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