Jüdisches Museum Wien eröffnet „Superjuden. Jüdische Identität im Fußballstadion“

Das Jüdische Museum Wien, ein Museum der Wien Holding, eröffnete am 11. Juli 2023 in Anwesenheit einer unüberschaubaren Gästeschar die neue Ausstellung mit dem Titel „Superjuden. Jüdische Identität im Fußballstadion“. Sie markiert die erste Fußballausstellung im Jüdischen Museum Wien, die zwei Wiener und drei europäischen Fußballklubs und deren Fanszene in den Blick nimmt.

FULMINANTE AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG

Direktorin und Kuratorin Barbara Staudinger begrüßte die zahlreichen Gäste der Ausstellungseröffnung und betonte die Besonderheit des Abends: „Die Ausstellung zeigt, dass jüdische Fußballgeschichte nicht allein anhand jüdischer Fußballklubs abgehandelt werden kann, sondern auch in vielen anderen Vereinen verankert ist. Jüdische Geschichte ist damit, und das zeigt ‚Superjuden‘ deutlich, kein lokal oder sozial abgegrenztes Thema, dass mit der Mehrheitsgesellschaft nichts zu tun hat, sondern findet sich überall. In Wien gehört die jüdische Geschichte zur DNA der Stadt und geht uns alle etwas an.“ Kuratorin Agnes Meisinger gab einen Überblick zur Ausstellung und hielt fest, dass „Sport im Generellen die Fähigkeit zugeschrieben wird, Menschen zu verbinden und im besten Fall kulturelle oder gesellschaftliche Grenzen überwinden können.“

Grußworte zur Ausstellung kamen von Kurt Gollowitzer, Geschäftsführer der Wien Holding und Präsident der FK Austria Wien, per Videoaufnahme. Er unterstrich die Verbindung von Traditionsvereinen im Fußball und dem Judentum in Wien: „Mitte der 1920er-Jahre waren zumindest die Hälfte der Spieler, aber auch die Hälfte aller Funktionäre – auch der Vorstand und das Präsidium – Juden. Und darauf sind wir stolz.“

Kurt Svoboda, Präsident des First Vienna FC 1894 und CFO/CRO der UNIQA Insurance Group AG, nahm Bezug auf seinen Klub: „Die jüdischen Funktionäre des First Vienna Football-Club 1894 spielten eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Vereins einerseits und des österreichischen Fußballs andererseits. Das Bewusstsein für die jüdische Vergangenheit des First Vienna FC 1894 wurde im letzten Jahrzehnt dank des Bemühens engagierter Vereinsmitglieder und Fans entwickelt.“

Vorstandsvorsitzender der UniCredit Bank Austria und Verwaltungsratsvorsitzender der Austria Wien, Robert Zadrazil betonte: „Für mich ist das Thema ‚Jüdische Identität im Fußballstadion‘ aus der Vereins- und Sport-Geschichte des österreichischen und des Wiener Fußballs nicht wegzudenken. Deshalb ist es wichtig, diese spannenden sport-, kultur- und sozialgeschichtlichen Zusammenhänge immer wieder in Erinnerung zu rufen und damit auch ein wichtiges Zeichen gegen das Vergessen eines der düstersten Kapitel der österreichischen Vergangenheit zu setzen.“

Der neue ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer sieht in der Ausstellung großes Potential: „So kommen Menschen dem Fußball näher, die ihn dann vielleicht mit anderen Augen sehen. Es werden über das Thema Fußball aber auch Publikumsschichten mit den kulturellen Hintergründen und den historischen Fakten in Berührung gebracht, die diesen Aspekt ansonsten vielleicht nicht vor Augen geführt bekommen hätten. Der Fußball kann einen großen Beitrag leisten, Werte der Solidarität und des Zusammenhalts zu vermitteln, unabhängig von Herkunft und Glaube.“

Die feierliche Eröffnungsrede hielt Hannah Lessing und meinte: „Schon im provokanten Titel ‚Superjuden‘ legt die Ausstellung den Finger in die Wunde. Sie wirft Fragen auf und löst wilde Assoziationen aus: Superjude – Superman.“

Die Eröffnung wurde von Nino aus Wien musikalisch begleitet.

ZAHLREICHE ERÖFFNUNGSGÄSTE

Die anwesenden Gäste, u.a. der israelische Botschaft Mordechai Rodgold, der niederländische Botschafter Aldrik Gierveld, der türkische Botschafter Ozan Ceyhun, Karl Dürtscher, Felix Gasselich, Robert Grüneis, Ernst Löschner, Johan Hartle, Thomas Hollerer, Nikolaus Kunrath, Sebastian Prödl, Maria Rauch-Kallat, Karl Daxbacher, Jonathan Fine, Alexander Korinek, Pierre Lopper, Lisa Makas, Michael Margules, Florian Bayer, Robert und Peter Menasse, Antonio Martino, Ariel Muzicant, Christian Raab, Christian Rainer, Laurin Rosenberg, Thomas Schwarz, Anna Sporrer, Dwora Stein, Terezija Stoisits, Lorenz Birklbauer, Helene Von Damm, Jürgen Werner, Michael Wimmer, Vertreter vieler Botschaften, Ministerien und der Stadt Wien, zeigten sich beeindruckt von der sportlich-historischen und gleichzeitig aktuellen Ausstellung im Museum in der Dorotheergasse.

„SUPERJUDEN. JÜDISCHE IDENTITÄT IM FUSSBALLSTADION“ ist von 12. Juli 2023 bis 14. Jänner 2024 im Jüdischen Museum Wien, Dorotheergasse 11, einem Museum der Wien Holding, zu sehen. Zu der von Agnes Meisinger und Barbara Staudinger kuratierten und von Studio Nardin gestalteten Ausstellung ist ein zweisprachiger Katalog zum Preis von 23,90 € im Eigenverlag erschienen, mit interessanten Beiträgen und neuen Einblicken von Michael Brenner, Alexander Juraske, Matthias Marschik und Pavel Brunssen. 

Das Jüdische Museum Wien, Dorotheergasse 11, 1010 Wien, ist von Sonntag bis Freitag 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der zweite Standort, Museum Judenplatz, Judenplatz 8, 1010 Wien, ist von Sonntag bis Donnerstag von 10 bis 18 Uhr, freitags 10 bis 14 Uhr (Winterzeit) bzw. 17 Uhr (Sommerzeit) geöffnet.

Weitere Informationen unter www.jmw.at oder info@jmw.at

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