ORF-Erfolgsserie „Ochs im Glas“ auf Netflix
Das Romy-prämierte Format der drei Hobbyköche, die einen Ochsen schlachten, zerlegen und in Gläser einrexen, geht am 12. Februar online.
Wien/Wegscheid am Kamp: Am Anfang war die Idee, eine ungewöhnliche Koch-Show zu produzieren, die sowohl Spaß macht als auch ein bisschen Bewusstsein schaffen kann. Das Projekt nahm Form an, Thema sollte sein, auf den sowohl zu hohen als auch völlig unreflektierten Konsum von Fleisch aufmerksam zu machen. Und zwar, indem die drei Freunde und Hobbyköche Ingo Pertramer, Florian Holzer und Thomas Nowak ein Tier eigenhändig schlachten, es zerlegen und dann nach alter Methode des Einkochens konservieren.
Das Problem dabei: Fotograf Pertramer, Restaurantkritiker Holzer und Künstler Nowak hatten weder Ahnung von TV-Produktion noch vom Töten eines Tieres. Und dazu kam, dass dieses Tier im Laufe der Planung immer größer wurde – vom anfänglich angedachten Lämmchen bis schließlich zum 400 Kilo-Ochsen …
Sie finanzierten das Projekt also selbst, taten sich mit der jungen Wiener Fimproduktionsfirma Jenseide zusammen, nahmen Kontakt mit einem befreundeten Bio-Züchter am Gleinkersee in Oberösterreich auf, richteten sich eine Open Air-Küche in Nowaks Bauernhof ein. Und los ging’s.
Das heißt, los ging’s eher holprig. Denn schon das Töten des Ochsen namens Carson stellte für die drei eine enorme Überwindung dar, beim Zerlegen des riesigen Tieres floss auch nicht nur das Blut des Ochsen und sogar das Einrexen stellten sich die drei Amateure sehr viel einfacher vor, als es dann war.
In acht Folgen kann man den drei Freunden dabei zusehen, wie sie an den Herausforderungen wachsen. Aber auch, dass definitiv nicht alles gelingt und die Nerven mitunter blank liegen. Und wie eine Freundschaft ebenso wächst wie der Berg der eingerexten Ochsen-Gläser.
Den Regisseuren und Produzenten Jakob Kubizek und Peter Sihorsch gelingt es auf nachgerade zartfühlende, sensible Art und Weise, das vermeintlich langatmige Prozedere des Einkochens von 300 Kilo Fleisch zu einem feichtfüßigen TV-Kochdrama in acht Akten werden zu lassen. Bei dem Glück und Freude der Protagonisten ganz unweigerlich auf den Zuseher übergehen.
Der ORF zeigte die Serie bisher zweimal, trotz späten Sendetermins im Rahmen der „Dienstag Nacht“ erreichte „Ochs im Glas“ fantastische Quoten. Und wurde sogar mit einer Romy für die ungewöhnliche Sendungsidee prämiert. Ab 12. Februar wird „Ochs im Glas“ beim internationalen Streaming-Dienst Netflix angeboten. Vielleicht die Nachfolge-Serien „Fisch Ahoi“ und „Milch und Honig“ ja auch bald.
Jenseide, 1080 Wien, Florianig. 60/2, Tel. 0650/225 05 66, peter.sihorsch@jenseide.com, www.jenseide.at
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