Vom Sambesi bis zur Kalahari: „Namibias Naturwunder“ im neuen „Universum“-Porträt

Teil 2 – „Kleine Helden, große Jäger“ – am 27. Februar um 20.15 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Vom Sambesi bis zur Kalahari – Namibias Flusslandschaften und Trockensavannen bieten einer Vielzahl von Wildtieren die Bühne für fulminante Auftritte. Inszeniert vom Einfallsreichtum der Natur zeigen Dickhäuter Gefühle, Antilopen Anmut und Mangusten ihr Talent zur Komik. Raubkatzen bestechen mit akrobatischen Flugeinlagen und bunte Vögel mit kollektivem Tunnelbau … Unter der sengenden Sonne Südafrikas holen die kleinen Helden und großen Jäger das Beste aus ihren Möglichkeiten. Teil zwei des neuen „Universum“-Zweiteilers über „Namibias Naturwunder“ von Jens Westphalen und Thoralf Grospitz (ORF Bearbeitung: Wolfgang Stickler) ist ein mitreißendes Potpourri, das am Dienstag, dem 27. Februar 2024, um 20.15 Uhr in ORF 2 Können und Dramatik, Liebreiz und Zusammenhalt zu einem bleibenden Eindruck für das Publikum verbindet.

Gäbe es eine Weltrangliste der possierlichsten Tiere – die Erdmännchen der Kalahari zählten zu den Top-Favoriten. Im wirklichen Leben punkten sie mit Familiensinn und Wachsamkeit. Ihre Posten mit Weitblick schützen die matriarchalisch organisierten Clans vor Angreifern und bescheren ihnen unbeschwerte Tage, die mit dem Ausbuddeln von Käfern und Skorpionen, Kuscheln und geselligem Herumtollen gefüllt sind. Weniger hohe Beliebtheitswerte – vor allem bei Ameisen und Termiten – hat das Steppenschuppentier. Es sieht aus wie ein wandelnder Tannenzapfen mit langem rosa Regenwurm als Zunge. Aber Schönheit liegt im Auge des Betrachters, und eine Rüstung aus Horn ist in jedem Fall zweckmäßig.
Die scheuen Dikdiks wiederum stehen für Niedlichkeit. Die Zwergantilopen in Hasengröße markieren mit den dunklen „Tränen“ ihrer betörend schönen Augen das Revier, in dem sie eine monogame Paarbeziehung eingehen. Flusspferde hingegen sind eher fassförmig. Die Pflanzenfresser bringen bei stressfreier Lebensführung rund eintausend Kilogramm auf die Waage und setzen im Wasser auf Gewichtserleichterung. Dabei präsentieren sie sich als geduldige Eltern, die ihren Kids ausgelassenen Badespaß erlauben.

Ein farbenfrohes Massenspektakel veranstalten die Scharlachspinte. Die Zugvögel kommen zu Zehntausenden an den Sambesi und durchlöchern seine sandigen Ufer mit bis zu zwei Meter langen Bruthöhlen. Ihre Zusammenkunft lockt Beutegreifer wie den Gelbschnabelmilan oder die Rohrweihe an. Den Jägern gelingt erst nach mehreren energieraubenden Fehlversuchen eine erfolgreiche Flugattacke. So sorgt die Natur für ein stets ausgewogenes Gleichgewicht. Ähnlich ergeht es auch anderen Einzelgängern: Wildkatzen und Karakals sind ebenfalls auf Vögel aus und vollziehen atemberaubende Luftsprünge drei Meter aus dem Stand, um Tauben oder flinke Sperlinge zu erhaschen. Zwar landen sie nach Katzenart immer auf den Pfoten, Zeitlupenaufnahmen zeigen jedoch die enorme Kunstfertigkeit, mit dem die Solisten ihren Platz ganz oben in der Nahrungskette behaupten müssen. Auch Kaffernbüffel sind für Löwen mehr als ebenbürtige Gegner.
Afrikanische Elefanten bringt ihre Größe in Schwierigkeiten. Sie müssen täglich rund eine Badewannenfüllung Flüssigkeit zu sich nehmen, um gut über die Runden zu kommen. Eine Herausforderung in Zeiten wachsender Dürren und versiegender Wasserlöcher. Ihr Atout ist das Wissen der Anführerinnen, die auf langen Wanderungen – gleichsam mit einer Landkarte im Kopf – Stellen mit dem lebensspendenden Nass gezielt ansteuern. Dabei kommt es gelegentlich zu Treffen von mehreren hundert Tieren, die einander auch nach Jahren noch wiedererkennen. Die Gesellschaft der Dickhäuter ist durch ein erstaunliches hohes Maß an sozialer Kompetenz geprägt. Gegenseitige Unterstützung ist obligat, und es ist anzunehmen, dass sie zu Empathie ähnlich fähig sind wie der Mensch.

Wie es scheint, gibt es viele „Kronen der Schöpfung“ – dies legen zumindest die faszinierenden Verhaltensweisen der Tiere nahe, die die Kameraleute für diese Dokumentation einfangen konnten. Die „kleinen Helden und großen Jäger“ lassen zudem eine der Natur innewohnende „Weisheit“ erahnen, die in Form selbstorganisierender Systeme jedem einzelnen seine ganz besondere Rolle zumisst, für die er perfekt ausgestattet ist.

Die Sendung sowie weitere Ausgaben der Naturfilmreihe „Universum“ sind auf ORF ON und in der TVthek-App verfügbar.

http://presse.ORF.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender