SPÖ-Kucher: „Nehammer, Kickl und Maurer sind die Pflegerinnen und Pfleger egal!“

Kanzler, FPÖ-Chef und grüne Klubobfrau schwänzten Debatte zu Berufsbedingungen in der Pflege – SPÖ einzige Partei, die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessern will

Aufgrund des zu großen Personalengpasses im Bereich der Pflege sind in Österreich geschlossene Stationen, unbelegte Betten und Dienstpläne, die kaum noch erstellt werden können, sobald nur eine einzige Person erkrankt, längst bittere Realität. Die SPÖ hat diesen Pflegenotstand heute zum zentralen Thema im Nationalrat gemacht. ÖVP-Bundeskanzler Nehammer, FPÖ-Chef Kickl und Klubobfrau der Grünen Maurer zeigten ihren mangelnden Respekt vor den Beschäftigten in der Pflege sogleich, indem sie der Debatte fernblieben. SPÖ-Klubobmann Philip Kucher: „Der Unterschied zwischen Bundeskanzler Nehammer und einer Pflegerin ist, dass der Kanzler einfach die Jugendstaatssekretärin schicken kann, wenn er keine Lust auf seinen Dienst hat. Heute zeigt sich: Nehammer, Kickl und Maurer sind die Pflegerinnen und Pfleger egal!“ ****

Insbesondere ÖVP und FPÖ glänzten schon in der Vergangenheit durch Leermeldungen oder realitätsfremde Ideen, wenn es darum ging, die brennenden Probleme im Bereich der Pflege zu lösen. 45 Prozent aller Beschäftigten in der Pflege denken jeden einzelnen Tag ans Aufhören. Die Gründe: Belastung, Druck und Stress sind zu hoch, die Planbarkeit fehlt. Statt sich der Frage zu widmen, wie man die Berufsbedingungen so verbessern kann, dass wieder mehr Menschen in die Pflege kommen, hat die ÖVP in der monatelang vorbereiteten Rede des Bundeskanzlers eine einzige Idee präsentiert: Mehr Menschen aus dem Ausland zu holen. Diese Leermeldung der ÖVP wurde nur noch von der FPÖ unterboten. Während die Arbeitsrealität in den Pflegeberufen durch permanente Mehrarbeit bzw. Überstunden gekennzeichnet ist, was vielfach zu Burnout, Langzeitkrankenständen und vorzeitigem Berufsausstieg führt, „glänzte“ die FPÖ mit einer „speziellen“ Idee: Die Menschen in der Pflege mögen einfach noch mehr Überstunden machen. Kucher: „Von FPÖ und ÖVP gibt es keine einzige Maßnahme zur Verbesserung der Berufsbedingungen. Kein einziges Wort der Wertschätzung. Anstelle einer guten Bezahlung sollen Überstunden steuerlich begünstigt werden. Anstelle von Überlegungen, wie man wieder mehr Personen für den Pflegeberuf begeistern kann, sollen einfach mehr Leute aus dem Ausland geholt werden und aus den ohnehin schon erschöpften Leuten einfach noch mehr rausgepresst werden.“

Alledem stellt die SPÖ ihre Forderungen gegenüber, die dazu führen sollen, dass wieder mehr Menschen in die Pflege gehen:

* Pflegeausbildung bezahlen – wie bei der Polizei
* Menschen, die in die Pflege wollen, von Ausbildungskosten befreien
* Jeder Person, die in die Pflege geht, einen fixen Arbeitsplatz garantieren
* Arbeitsbedingungen verbessern – durch Personalbedarfsplanung, Dienstplansicherheit, schrittweise Arbeitszeitreduktion, durchgängige zusätzliche Urlaubswoche
* Respekt auch nach dem Pflegeberuf – Zugang zur Schwerarbeitspension eröffnen.

(Schluss) lk/lp

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