Zahl der Patente in Österreich erneut gestiegen

Oberösterreich führt bei der Zahl der Neuanmeldungen, höchste Erfinder:innendichte in Vorarlberg

 

* 2.242 Erfindungsanmeldungen beim Österreichischen Patentamt; Rankingleader erneut AVL List
* Oberösterreich am erfindungsreichsten, Erfinder:innendichte in Vorarlberg am höchsten
* Weltweit um 2,5% mehr Patente aus Österreich
* Österreich bei grünen Patenten weltweit an 8.Stelle und in der EU auf Platz 6
* Neue Serviceangebote für KMU, Start-ups, und Frauen
* Studien bestätigen Korrelation von gewerblichen Schutzrechten und wirtschaftlichem Erfolg
* 4.761 neue Markenanmeldungen beim Österreichischen Patentamt

Beim Österreichischen Patentamt wurden 2023 insgesamt 2.242 Erfindungen angemeldet – das ist ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr, da waren es 2.231. Das geht aus dem Jahresbericht, der soeben auf 2023.patentamt.at veröffentlicht wurde, hervor. Die höchste Zahl der Erfindungen verzeichnet das Österreichische Patentamt in Oberösterreich: Dort waren es 2023 insgesamt 506 Erfindungen. Platz zwei und drei belegen die Steiermark mit 458 und Wien mit 348 Erfindungen. Eine Erfinderin oder einen Erfinder trifft man am ehesten ganz im Westen Österreichs – Vorarlberg liegt auf Platz eins bei der Anzahl an Erfindungen pro Einwohner:in. Der größte Patentanmelder beim Österreichischen Patentamt ist AVL List mit 211 angemeldeten Erfindungen, gefolgt von Julius Blum mit 82 und Plasser & Theurer mit 31 Erfindungsanmeldungen. Bei den Universitäten liegt die TU Wien mit 21 Erfindungsanmeldungen klar an der Spitze, gefolgt von der Universität Graz mit 8 und der Universität Innsbruck mit 5 Patentanmeldungen.

STEFAN HARASEK, PRÄSIDENT DES ÖSTERREICHISCHEN PATENTAMTES:

„Österreich ist ein innovatives Land, die aktuellen Zahlen aus unserem Jahresbericht unterstreichen dies ein weiteres Mal. Und der Bericht zeigt auch: Das Österreichische Patentamt hat seinen Ruf als erste Anlaufstelle für Innovationen weiter gefestigt. Sowohl Erfinder:innen, Unternehmen, als auch Universitäten schätzen unsere Expertise und viele melden erst in Österreich an, bevor sie ihre Erfindungen europäisch oder international schützen.  Wir bleiben also weiter offen für Neues – und stehen als Patentamt allen Menschen mit Ideen tagtäglich zur Seite – mit Fachwissen, maßgeschneiderten Serviceangeboten und kostenloster Beratung.“

Weltweit haben Österreicher:innen 11.086 Patente angemeldet. Nach einem leichten Rückgang im Jahr 2021 hat Österreich eine Trendwende geschafft: Laut den neuesten Zahlen der Weltorganisation für Geistiges Eigentum (WIPO) in Genf, kann Österreich für 2022 einen Anstieg von 2,5% verzeichnen.

KLIMASCHUTZMINISTERIN LEONORE GEWESSLER:

„Die 2.242 Erfindungsanmeldungen 2023 in Österreich zeigen den unermüdlichen Erfindergeist der Menschen in unserem Land. Ich freue mich sehr darüber, dass wir mit rund 230 grünen Patenten pro Jahr im eurpäischen Vergleich stark vertreten sind. Das ist ebenso beeindruckend wie wichtig, denn wir brauchen alle Innovationen, die die Probleme unserer Zeit angehen und lösen. Ich möchte mich bei allen Erfinderinnen und Erfindern sowie bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Patentamts herzlichst bedanken.“

Bei den europäischen Patenten liegt Österreich mit 2.355 auf Platz 6 in der EU bei den Anmeldungen pro Kopf. Hier ist Wien das anmeldestärkste Bundesland mit Borealis an der Spitze der österreichischen Unternehmen, gefolgt von Tridonic und Julius Blum. Insgesamt wurden beim Europäischen Patentamt im vergangenen Jahr 199.275 Patentanmeldungen eingereicht, gegenüber dem Vorjahr um 2,9% mehr.

GRÜNE PATENTE WACHSEN STARK

Von 131 Staaten, die am Europäischen Patentamt Patentanmeldungen im Bereich grüner Technologien angemeldet haben, liegt Österreich laut Datenanalyse des Europäischen Patentamtes mit 30,1 Anmeldungen je Million Einwohner an 8. Stelle – EU-weit sogar an 6. Stelle. Rankingleader ist Dänemark mit 87,1 Anmeldungen pro Mio. Einwohner (Zahlen für 2022).

In Summe haben Österreicher:innen im Bereich der klimaschonenden Technologien in den letzten 10 Jahren 2.214 Patentanmeldungen eingereicht. Am häufigsten finden sich darunter Technologien zur Erzeugung, Verteilung und zum Transport von Energie, gefolgt von Technologien aus dem Bereich Verkehr. Auch bei Erfindungen in den Bereichen Gebäude und Abfallmanagement ist Österreich mit vielen klimaschonenden Ideen gut vertreten.

NEUE SERVICES DES ÖSTERREICHISCHEN PATENTAMTES UNTERSTÜTZEN KMU, START-UPS, STUDIERENDE UND FRAUEN

Die Bedeutung von Patenten, Marken und Designs zeigt sich auch im Serviceangebot des Patentamtes. Absoluter Spitzenreiter ist das Förderprogramm „Patent Scheck“, das gemeinsam mit der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) angeboten wird. Der Patent Scheck deckt 80% der Kosten, die rund um eine Patentanmeldung anfallen. 2023 wurde er 341-mal in Anspruch genommen.

Neu im Serviceangebot des Patentamtes ist „Buddy for her“ – ein Beratungsservice von Frauen für Frauen rund um das Thema Erfindungen und Patente. Dieses Service ist Teil eines Maßnahmenpakets, das der niedrigen Frauenquote beim Patentieren entgegenwirken soll.

Zuletzt wurde der „First Aid Buddy“ ins Leben gerufen, ein kostenloses Service, das bei Fragen zur Durchsetzung eigener Schutzrechte oder Sorgen, die Rechte anderer zu verletzen, in Anspruch genommen werden kann.

MEHR WIRTSCHAFTLICHER ERFOLG MIT PATENTEN, MARKEN UND DESIGNS

Neueste Studien des Europäischen Patentamtes und des des Amtes der Europäischen Union für geistiges Eigentum bestätigen einmal mehr, dass wirtschaftlicher Erfolg, insbesondere der von Start-ups, maßgeblich davon abhängt, ob deren geistiges Eigentum geschützt wurde. Österreichische Start-ups sind sich dessen durchaus bewusst. Während nur 29% der europäischen Start-ups zumindest ein Schutzrecht angemeldet haben, sind es in Österreich 40%.

Auch den Markenschutz durch das Patentamt nützen die Österreicherinnen und Österreicher erfreulich häufig: 2023 wurden hierzulande 4.761 neue Marken angemeldet, die meisten von Unternehmer:innen aus Wien. Auch die Nachfrage nach unseren Markenservices blieb ungebrochen.

PATENTAMTSPRÄSIDENT STEFAN HARASEK:

„Starke Marken sind maßgeblich für den Erfolg von Waren und Dienstleistungen. Sie sind daher auch oft im Visier von Copycats. Den bestmöglichen Schutz vor Produktpiraterie leistet nur eine registrierte Marke – und die gibt’s bei uns.“

DAS ÖSTERREICHISCHE PATENTAMT

10.659 Innovationen im Jahr 2023, 235 Expertinnen und Experten für Patente, Marken, Designs, Künstliche Intelligenz, Software, Maschinenbau, Pharmazie, Elektrotechnik und jedes andere technische Gebiet. Großes Beratungsangebot und Förderprogramme www.patentamt.at

Österreichisches Patentamt
Mag. Christian Laufer
Öffentlichkeitsarbeit & Public Relations
+43 (0) 1 534 24 – 340
christian.laufer@patentamt.at
http://www.patentamt.at/

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