„matinee“ am dritten Adventsonntag: Auf Kärntens Kulturstraße Transromanica und in den „Magischen Gärten“ von Bagh-e Fin

Außerdem: „Katholischer Gottesdienst“ live aus Spittal an der Drau und „Die Kulturwoche“

Wien (OTS) – Die „matinee“ am dritten Adventsonntag, dem 15. Dezember 2019, ab 9.05 Uhr in ORF 2, bereist zwei kulturhistorisch interessante Regionen. Die Dokumentation „Kirchen, Klöster, Fürstenhöfe. Die Transromanica“ von Werner Freudenberger zeigt das romanische Erbe unseres südlichsten Bundeslandes und dessen Nutzung im Rahmen des europäischen Projekts Transromanica. Nach einem „Katholischen Gottesdienst“ (9.30 Uhr), der ebenfalls aus Kärnten – live aus der Pfarrkirche Mariä Verkündigung in Spittal an der Drau – kommt, stellt die nachfolgende, von Emmanuel Descombes gestaltete Ausgabe der Reihe „Magische Gärten“ (10.15 Uhr) eine der schönsten Kulturlandschaften des Iran vor: die Anlage Bagh-e Fin. Den von Martin Traxl präsentierten Kulturvormittag beschließt „Die Kulturwoche“ (10.45 Uhr).

„Kirchen, Klöster, Fürstenhöfe. Die Transromanica“ (9.05 Uhr)

Vor circa 1.000 Jahren entwickelte sich im europäischen Raum die Romanik. Inspiriert von römischen, frühchristlichen, aber auch örtlichen Traditionen entwickelten Künstler aus allen Teilen Europas eine gemeinsame und verbindende Sprache der Kunst. Der Austausch und die Verbreitung von Ideen trugen maßgeblich zur kulturellen Verschmelzung bei, die für die Epoche prägend ist. Dies wäre ohne Straßen und Verbindungswege nicht möglich gewesen und auch Klöster, Abteikirchen und Wallfahrtsorte trugen maßgeblich zu dieser kulturellen Entwicklung bei. In einem Gebiet mit unterschiedlichen Völkern, Reichen und Provinzen entstand eine Fülle von Objekten, die trotz ihrer Diversität eine tiefe Einheit aufweisen.
Heute erinnert das europäische Netzwerk Transromanica an das gemeinsame romanische Erbe und umfasst acht Länder zwischen der Ostsee und dem Mittelmeer. Die Transromanica steht so auch für die zentralen Gedanken eines geeinten Europas: Menschenrechte, Demokratie, kulturelle Vielfalt und Identität, Dialog, Austausch und Bereicherung über Grenzen und Jahrhunderte hinweg.
Der Film erkundet die romanischen Zentren in Kärnten und Slowenien und ihre Nutzung im Rahmen der Kulturstraße Transromanica: vom Dom zu Gurk, dem Stift St. Paul, Friesach über Millstatt und Maria Wörth bis ins slowenische Koper, Stična und Ptuj, das ehemalige Pettau.

„Magische Gärten – Bagh-e Fin“ (10.15 Uhr)

Die Stadt Kaschan liegt inmitten einer Wüstenlandschaft. Der Bagh-e Fin im Süden der Stadt ist eine Oase – wie eine Fata Morgana aus Wasser und Grünflächen. Die Safawiden, eine Herrscherdynastie aus der Türkei, regierten den Iran vom 16. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts und führten die Schia als Staatsreligion im Land ein. Schah Abbas I. ordnete 1587 den Bau von Bagh-e Fin rund um seine Residenz an. Er wünschte sich eine Anlage nach dem Vorbild der im Koran beschriebenen Gärten, quasi eine Allegorie des Paradieses.
Das heilige Buch des Islam erwähnt vor allem die vier Flüsse aus Wasser, Milch, Wein und Honig. Ihnen nachempfunden sind die Wasserläufe, die den zwei Hektar großen Fin-Garten heute in vier getrennte Rechtecke unterteilen.
Bewässerungs- und Erfrischungskanäle, Becken und Springbrunnen verlaufen entlang von Achsen und Baum-Alleen und unterteilen den Garten in eine Vielzahl von kleinen Parzellen, die bis heute von mehrere Jahrhunderte alten Zypressen gesäumt werden. Die Gartenbesucherinnen und Gartenbesucher dürfen die Wasseranlagen nutzen und ihre Frische und Kühle genießen.

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