„Wilma – Auf den Spuren des Spukphänomens“: eine multimediale ORF-Produktion

Wien (OTS) – Die multimediale ORF-Produktion „Wilma – Auf den Spuren des Spukphänomens“ begibt sich in eine Zeit großer gesellschaftlicher und politischer Umbrüche, in der das Übersinnliche für manche Menschen eine große Anziehungskraft entwickelte – und sei es nur als Auflehnung oder Gegenentwurf zum Althergebrachten. Die bisher unerzählte Geschichte eines der bekanntesten Spukphänomene Österreichs der 1920er Jahre wird ab 28. Oktober channelübergreifend erzählt: in Ö1, ORF 2 und ORF Topos. Nähere Informationen sind abrufbar unter https://oe1.orf.at/wilma.

Wo sie hinkam, flogen angeblich Töpfe durch die Luft, tanzten Kartoffeln über den Boden, wurde ein Baby aus seiner Wiege geschleudert: die 14-jährige Wilma Molnar gilt als eines der bekanntesten Spukphänomene Österreichs der 1920er Jahre. Kaiserenkelin Elisabeth (bekannt als die „rote Erzherzogin“) – wie fast alle Habsburger von Spiritismus fasziniert – holte sie 1925 auf ihr Schloss, um mehr über ihre angeblich telekinetischen Kräfte zu erfahren. Später wurde Wilma auch von Wissenschaftern an der Universität Wien untersucht. „Wilma – Auf den Spuren des Spukphänomens“ ist eine multimediale Koproduktion der Ö1-Wissenschaftsabteilung und der ORF-Hauptabteilung „Religion und Ethik – multimedial“. Aus unterschiedlichen Perspektiven widmet sich die Produktion dem jungen Mädchen und ihrer Geschichte.

Am Montag, den 30. Oktober startet der sechsteilige Ö1-Podcast „Wilma. Die unerklärlichen Kräfte eines Dienstmädchens“ von Anna Masoner, Kerstin Tretina und Irmi Wutscher, Redaktion: Monika Kalcsics. Zu hören ist der Podcast auf der Audioplattform ORF SOUND und in drei je einstündigen „Radiokolleg“-Ausgaben: „Das magnetische Mädchen und die Habsburgerin“ (30.10.), „Der Okkultismus der 1920er Jahre“ (31.10.) und „Alle Wege führen nach Ungarn?“ (2.11.) – jeweils ab 9.05 Uhr in Ö1.

Die Geschichte beginnt in Langzeil bei Güssing im Südburgenland. Die Rede ist von einem Wunderkind, einem Mädchen mit magnetischen Kräften. Denn wo sie hinkommt, fliegen Teller und Besteck auf sie zu. Kukuruzkolben und Äpfel knallen wie aus dem Nichts in Rücken und auf Köpfe. Und alle schwören, dass es sich genauso zugetragen hat. Hinter all dem soll die 14-jährige Wilma Molnar stecken, die als Dienstbotin bei einem Bauern beschäftigt ist. Der Fall erregt so viel Aufruhr, dass Zeitungen davon berichten und so Menschen davon erfahren, die in diesem Fall mehr sehen als eine Dorfgeschichte, die die Runde macht. Sie sehen in Wilma Potenzial – das Potenzial, ihre Kräfte zu studieren und vielleicht zu beherrschen. So holt die Kaiserenkelin Elisabeth Windisch-Graetz Wilma 1925 zu sich auf ihr Schloss, um die Phänomene, die das Mädchen hervorruft, zu beobachten und zu dokumentieren. Die ehemalige Erzherzogin ist in den 1920er Jahren fasziniert vom Übersinnlichen und holt Hellseherinnen, Medien und Magier auf ihr Schloss. Dabei geht es ihr nicht nur um eine „gute Show“: Elisabeth ist in Kontakt mit führenden Wissenschaftern, die sich mit solchen übersinnlichen Phänomenen beschäftigen und hoffen, dahinter noch unentdeckte Kräfte messen und beweisen zu können.

Auf den Spuren eines Spukphänomens

In der TV-Reihe „kreuz und quer“ am Dienstag, den 31. Oktober ab 22.35 Uhr in ORF 2 widmet sich die Doku „Wilma spukt“ von Andrea Eder ausgehend von der Geschichte der Wilma der Frage, warum gerade in den 1920er Jahren das Interesse an Spiritismus stieg und wie der römisch-katholische Glaube der Habsburger und die große Begeisterung für Okkultismus zusammenpassen.

In der Ö1-Sendung „Tao“ beschäftigt sich Kerstin Tretina am Samstag, den 28. Oktober ab 19.05 Uhr mit der Suche nach den verborgenen Seiten der Wirklichkeit: „Das okkulte Wien und der Boom der Esoterik in den 1920ern“.

Am Sonntag, den 29. Oktober ab 12.30 Uhr begibt sich Andrea Eder für die „Orientierung“ in ORF 2 auf die Spuren der Wilma Molnar.

In der Ö1-Sendung „matrix“ berichten Irmi Wutscher und Anna Masoner am Freitag, den 10. November ab 19.05 Uhr über Technikspuk und Onlinehexen.

Auf ORF Topos erzählt die Historikerin Michaela Lindinger Wilmas Geschichte (Video), die Autorin Gabriele Hasmann und der Religionswissenschafter und Soziologe Karsten Lehmann erklären (Text), warum auch im Hause Habsburg der Spiritismus seine Anhänger fand. Gestaltung: Andrea Eder/Irene Klissenbauer.

ORF Radio Öffentlichkeitsarbeit
Isabella Henke
(01) 87 878/18050
isabella.henke@orf.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender