„Wilma spukt“: „kreuz und quer“ auf den Spuren eines der bekanntesten Spukphänomene Österreichs der 1920er Jahre

Am 31. Oktober um 22.35 Uhr in ORF 2; danach: „Letzte Hilfe – Leben heißt Sterben lernen“

Wien (OTS) – Wo sie hinkam, flogen angeblich Töpfe durch die Luft, tanzten Kartoffeln über den Boden, wurde ein Baby aus seiner Wiege geschleudert: die 14-jährige Wilma Molnar – ein Bauernmädchen aus Güssing. Das multimediale ORF-Projekt „Wilma – Auf den Spuren des Spukphänomens“ der Ö1-Wissenschaftsabteilung und der ORF-Hauptabteilung „Religion und Ethik – multimedial“ begibt sich in eine Zeit großer gesellschaftlicher und politischer Umbrüche, in der das Übersinnliche für manche Menschen eine große Anziehungskraft entwickelte – und sei es nur als Auflehnung oder Gegenentwurf zum Althergebrachten. Die bisher unerzählte Geschichte eines der bekanntesten Spukphänomene Österreichs der 1920er Jahre wird ab 28. Oktober channelübergreifend erzählt: in Ö1, ORF 2 und ORF Topos (Details unter https://oe1.ORF.at/wilma). In „kreuz und quer“ widmet sich die Doku „Wilma spukt“ von Andrea Eder am Dienstag, dem 31. Oktober 2023, um 22.35 Uhr in ORF 2 ausgehend von der Geschichte der Wilma der Frage, warum gerade in den 1920er Jahren das Interesse an Spiritismus stieg und wie der römisch-katholische Glaube der Habsburger und die große Begeisterung für Okkultismus zusammenpassen. Um 23.10 Uhr folgt Günter Kaindlstorfers Film „Letzte Hilfe – Leben heißt Sterben lernen“.

„Wilma spukt – Eine Habsburgerin auf den Spuren des Paranormalen“ – Ein Film von Andrea Eder

Wilmas vermeintlich telekinetischen Kräfte erregten im Österreich der Zwischenkriegszeit die Aufmerksamkeit höchster Kreise: Erzherzogin Elisabeth Marie, Enkelin von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth, wurde auf die Ungarin aufmerksam und holte die im Burgenland bei Bauern als Magd angestellte „Hexe“ kurzerhand zu sich. Obwohl es die Erzherzogin in den Folgejahren sogar gemeinsam mit Wissenschaftern versucht – sie kommt den geheimnisvollen Kräften Wilmas nicht auf die Spur. Als schließlich die verängstigten Dienstboten gegen das unheimliche Mädchen rebellieren, trifft die adelige Frau eine Entscheidung.

Ausgehend von der Geschichte über die Erzherzogin und das ungarische Mädchen geht der Film Frage nach, was die Faszination des Übersinnlichen bis heute ausmacht. Dafür hat die Doku bei Religionswissenschaftern, Historikerinnen, Theologen und Soziologen nachgefragt, warum Okkultismus und Spiritismus zur Jahrhundertwende nicht nur beliebt, sondern bis zur Wissenschaft (Parapsychologie) avancieren konnten und wie die vielerorts tiefen Religiosität damit vereinbar war. Schauspieler Cornelius Obonya macht durch szenische Lesungen die Zeit und das damalige Gedankengut zum Thema spürbar. Andrea Eders Film über den Fall der Wilma Molnar und ihrer blaublütigen Gönnerin auf Zeit wirft Fragen über den Zugang zu Glauben und Spiritualität auf und macht eine Facette einer Gesellschaft am Scheideweg spürbar.

„Letzte Hilfe – Leben heißt Sterben lernen“ – Ein Film von Günter Kaindlstorfer

Nichts im Leben ist so sicher wie der Tod. Dennoch ist der Tod ein oft verdrängtes Thema: Wie mit dem Verlust geliebter Menschen umgehen? Wie mit der eigenen Sterblichkeit zurechtkommen? Der Film rückt das Thema Tod behutsam ins Blickfeld und begleitet den Thanatologen und Notfallpsychologen Martin Prein, die katholische Theologin und Begräbnisleiterin Ingrid Mohr und den Journalisten Felix Hütten, Autor des Buches „Sterben lernen“.

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