„Wir feiern Kultur“: ORF-„matinee“ deluxe am Feiertag mit „Barocke Weihnachten“, Buchbinder-Doppel und zehn Museen-Besuchen

Von 9.05 bis 12.55 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – In Zeiten von Lockdowns ermöglicht der ORF seinen Zuseherinnen und Zusehern verstärkt Zugang zu kulturellen Erlebnissen: So nützt ORF 2 den Feiertag am Mittwoch, dem 8. Dezember 2021, ab 9.05 Uhr zu einer ausgedehnten „matinee“ mit hochkarätigen Kulturabenteuern zwischen Tradition, Klassik und bildender Kunst.

Unter dem Motto „Wir feiern Kultur“ blickt der von Teresa Vogl präsentierte Vormittag deluxe zu Mariä Empfängnis zunächst auf „Barocke Weichnachten“ und zeigt im gleichnamigen Film alte Bräuche sowie Traditionen bzw. was sich seit der Barockzeit zu Weihnachten verändert hat. Danach würdigt der ORF gleich zwei weitere Male Ausnahmekünstler Rudolf Buchbinder zum 75. Geburtstag: Auf das Porträt „Rudolf Buchbinder – Auf der Suche nach Vollendung“ (9.50 Uhr), folgt die Aufzeichnung „Buchbinder spielt Beethoven – Konzert für Klavier und Orchester Nr.1 in C-Dur, op.15“ (10.40 Uhr) mit dem Jubilar als Solist und Dirigent am Pult der Wiener Philharmoniker. Anschließend lädt die Feiertagsmatinee auf eine Museumstour durch zehn namhafte Institutionen des Landes: An der Seite von Mode- und Punkikone Vivienne Westwood taucht zuerst eine Ausgabe der Hochglanzreihe „Magie der Museen“(11.20 Uhr) ausgiebig in die faszinierende Sammlung des Kunsthistorischen Museums ein. Danach folgt mit „Museum für Zwei – Ein Streifzug durch Österreich“ (12.15 Uhr) eine 45-minütige Best-of-Compilation der vom ORF anlässlich des Corona-Lockdowns entwickelten Kurzreihe.

„Barocke Weihnachten“ (9.05 Uhr)

In ihrer Dokumentation lässt Regisseurin Anita Lackenberger die barocken Weihnachtstraditionen samt ihren kulinarischen Besonderheiten wieder aufleben. Aufwendige Spielszenen in historischen Gewändern auf Schloss Hof und Schloss Niederweiden im niederösterreichischen Marchfeld geben Einblick in die Advent- und Weihnachtszeit anno dazumal: Vom Kathreinstanz am 25. November, der den Advent eingeleitet hat, über den Nikolaus-Tag, an dem die Kinder mit Äpfeln, Nüssen und Lebkuchen beschenkt wurden, bis hin zum 24. Dezember, der ein strenger Fasttag war – erst nach der Christmette und in den folgenden Feiertagen durfte festlich geschlemmt werden. Im Barock entstand eine beliebte Wurst, die auch heute noch gerne gegessen wird: die Bratwurst. Mit reichlich Zimt und Pfeffer gewürzt schmeckte auch nicht mehr ganz frisches Fleisch noch länger gut. Geselchte und getrocknete Varianten wurden gerne als Vorräte angelegt, während frische Bratwürste für das „Schlachtfest“ vor Weihnachten vorgesehen waren. Reiche Haushalte gönnten sich feine Limoni-Krapfen, Marzipantorten oder das neueste Modegetränk: eine „heiße Schokolade“, dick eingekocht und gezuckert. Ein Stück Christstollen sollte jeder bekommen – mit Zucker-Butter-Belag war er allerdings nur der „Herrschaft“ vorbehalten. Zwei heute kaum wegzudenkende Traditionen gab es im Barock jedoch noch nicht:
Christbaum und Weihnachtskekse.

„Rudolf Buchbinder – Auf der Suche nach Vollendung“ (9.50 Uhr)

Ein Leben in Superlativen: Stets war er der Jüngste, der Begabteste, der Star. Mittlerweile ist Rudolf Buchbinder 75 geworden, Anspruch ist hoch wie eh und je. Im Porträt von Thomas Macho erzählt der Künstler noch einmal von seinen Anfängen als Wunderkind, das seine Begabungen im Musikverein ebenso ausprobierte wie in Wiener Piano-Bars. Er beschreibt seinen Alltag als Konzertpianist, berichtet schmunzelnd von seinen Seitensprüngen als Dirigent, und – wovon er ganz und gar nicht lassen kann – der immer wiederkehrenden, beispielhaften Auseinandersetzung mit der Musik von Beethoven, Mozart, Brahms und Schubert. Der Film aus dem Jahr 2016 porträtiert den Pianisten von Weltgeltung und seine tiefe Beziehung zu den Werken „seiner“ Klassiker in vielen Ausschnitten, begleitet ihn auf eine seiner vielen Tourneen und folgt ihm auch in seiner Funktion als erfolgreicher Intendant des Grafenegger Musikfestivals. Buchbinder brachte das Areal rund um Schloss Grafenegg zu neuer kultureller Blüte und lockt damit Jahr für Jahr die herausragendsten Stars der Musikwelt nach Niederösterreich. Wie sehr er von seinen Kollegen geschätzt wird, beweisen unter anderen Interviews mit Dirigenten wie Zubin Mehta, Franz Welser-Möst, Andris Nelsons, Christian Thielemann und Valery Gergiev.

„Buchbinder spielt Beethoven – Konzert für Klavier und Orchester Nr.1 in C-Dur, op.15“ (10.40 Uhr)

Im Mai 2011 war der Goldene Saal des Wiener Musikvereins Schauplatz eines besonderen Beethoven-Zyklus: An zwei Tagen brachten Starpianist Rudolf Buchbinder und die Wiener Philharmoniker alle fünf Klavierkonzerte des Komponisten zur Aufführung. Der Beethovenspezialist fungierte dabei nicht nur als Solist, sondern auch als Dirigent.
Beethoven komponierte seine insgesamt fünf Klavierkonzerte, die unterschiedlicher nicht sein könnten, über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahrzehnten – jedes ein Meisterwerk seiner Gattung. Das Konzert für Klavier und Orchester Nr.1 in C-Dur, op.15 brachte er selbst am 2. April 1800 im Wiener Burgtheater zur Uraufführung. Die Nähe zum Vorgänger und Vorbild Wolfgang A. Mozart ist an manchen Stellen noch deutlich hörbar, wenngleich Beethoven hier unverkennbar seinen eigenen Stil etabliert hat und damit bis heute Interpreten und Publikum gleichermaßen bezaubert. Regie bei dieser Konzertaufzeichnung führte Karina Fibich.

„Magie der Museen – Das Kunsthistorische Museum, Wien“ (11.20 Uhr)

Im Zentrum dieser Ausgabe der achtteiligen, vom ORF koproduzierten internationalen Filmreihe „Magie der Museen“ über die Faszination von musealen Institutionen von Weltrang stehen die berühmtesten Meisterwerke des Kunsthistorischen Museums. Die Stardesignerin und Ikone der Punk-Bewegung Vivienne Westwood führt durch das kulturelle Prestigehaus der Habsburger, die dort seit dem 17. Jahrhundert einzigartige Kunstwerke gesammelt haben. Bei jedem ihrer Wien-Aufenthalte nimmt sie sich Zeit für einen Besuch der umfangreichen und international bedeutendsten Kunstsammlungen der Institution. Für sie ist es ein Ort, um über die Welt und das Leben nachdenken zu können. Für die TV-Reihe „Magie der Museen“ reflektiert die zweifache Mutter in Betrachtung von Velázquez’ „Infantin Margarita Teresa in blauem Kleid“ über Kindererziehung in Zeiten von Helikopter-Eltern. Auf ihrem Rundgang begegnet Westwood außerdem u. a. den Bruegel-Kunstwerken „Turmbau zu Babel“, „Jäger im Schnee“ und „Kinderspiele“, Peter Paul Rubens’ „Das Pelzchen“ sowie Caravaggios „Dornenkrönung Christi“. Multimedial in Szene gesetzt, bringen auch Künstlerinnen und Künstler wie Jonathan Meese, Katharina Grosse und der Maler Norbert Bisky ihre Begeisterung für die Kunst des altehrwürdigen Hauses zum Ausdruck. Neurowissenschafter Eric Kandel, Archivdirektor Franz Pichorner und KHM-Direktorin Sabine Haag kommen zu Wort. Der britische Kunsthistoriker Matt Lodder als Host der Reihe „Magie der Museen“ bereichert sie mit beeindruckendem Hintergrundwissen. Regie führten Barbara Weissenbeck und Kurt Mayer.

„Museum für Zwei – Ein Streifzug durch Österreich“ (12.15 Uhr)

Sie sind Orte des Staunens, der Verführung, der Erinnerung an die Vergangenheit und manchmal auch der Kritik an der Gegenwart:
Österreichs Museen repräsentieren das kulturelle Erbe unseres Landes und sind in ihrer Vielfalt Spiegel unserer Identität. Pandemiebedingt hat der ORF mit „Museum für Zwei“ eine Miniaturenreihe ins Leben gerufen, die dem TV-Publikum auch in Zeiten von Lockdowns und verschlossener Museumstüren höchst exklusive Führungen durch diese wichtigen Kulturinstitutionen bietet. Das Konzept: Jeweils ein/e Museumsdirektor/in lädt einen prominenten Gast zu einer besonderen Erkundungstour ein.
Mit diesem Best-of der Reihe präsentiert die „matinee“ einen musealen Streifzug quer durch alle neun Bundesländer. Da wird Ursula Strauss im Karikaturmuseum Krems (NÖ) mit einem Schlag klar, warum Maria Theresia (als die sie am 6. Jänner 2022 um 20.15 Uhr in ORF 2 zu sehen ist) die Schulpflicht einführen musste, Schriftstellerin Monika Helfer spürt im Frauenmuseum Hittisau (Vorarlberg) dem Prinzip Weiblichkeit nach und Schauspieler Johannes Silberscheider vollführt im Skulpturenpark Premstätten (Steiermark) ein Tänzchen im Regen. Weitere prominente Besucher/innen spannender Schauplätze dieser Sendung sind: Julia Gschnitzer im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck, Verena Altenberger im Museum der Moderne Salzburg, Tanja Raunig im Museum Liaunig in Neuhaus (Kärnten), Marie-Luise Stockinger im Oberösterreichischen Landesmuseum in Linz, Barbara Karlich im Eisenstädter Schloss Esterházy (Burgenland) und Peter Hörmanseder im Leopold Museum in Wien. Regie führen u.a . Daniel Budka, Marlies Faulend, Mathea Holaus, Armin Koch, Florian Kröppel und Elisabeth Pfneisl.

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