„Thema“: Arbeitslose in der Krise – positiver Trend oder Ruhe vor dem Sturm?

Außerdem am 5. Oktober um 21.10 Uhr in ORF 2: Digitaler Schnuller – wenn das Smartphone zum Babysitter wird und Dorfhelferinnen im Porträt

Wien (OTS) – Christoph Feurstein präsentiert in „Thema“ am Montag, dem 5. Oktober 2020, um 21.10 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:

Arbeitslose in der Krise – positiver Trend oder Ruhe vor dem Sturm?

Seit fast sieben Monaten prägt die Corona-Krise die Lage auf dem Arbeitsmarkt. Trotz leichter Entspannung haben knapp 409.000 Menschen keinen Job, um 22 Prozent mehr als vor einem Jahr. Doch die Lage könnte sich wieder verschlimmern – viele Konzerne bauen Stellen ab. Der LKW- und Bushersteller MAN hat den Standortvertrag für das Werk im oberösterreichischen Steyr gekündigt. Von einem Tag auf den anderen könnten 2.300 Arbeitsplätze weg sein. Betriebsrat Erich Schwarz wollte sich eigentlich heuer nach 49 bewegten Dienstjahren zur Ruhe setzen, doch jetzt ist Kämpfen angesagt: „Es geht hier um Familien. 6.000 Existenzen stehen auf dem Spiel.“ Vor allem die Jugend sieht einer unsicheren Zukunft entgegen. In Wien kommen sieben Bewerber/innen auf eine Lehrstelle. Mit dem Song „Lost Generation“ bringt der früher arbeitslose Rapper Alexander Dalbosco das oft düstere Lebensgefühl der Generation Corona auf den Punkt. Sabina Riedl und Christoph Bendas berichten.

Digitaler Schnuller – wenn das Smartphone zum Babysitter wird

Immer jüngere Kinder, sogar Babys, hängen wie hypnotisiert am Smartphone und entwickeln dadurch Störungen, die dem Autismus ähneln. „Die Kinder haben wenig Blickkontakt, ihre Sprachentwicklung ist verzögert“, schildert Sonja Gobara das neue Krankheitsbild. Im Ambulatorium Sonnenschein, einem Therapiezentrum für kindliche Entwicklungsstörungen, betreut sie solche Kinder. Dreijährige, die acht Stunden täglich am Smartphone oder Tablet zubringen, sind keine Ausnahme mehr. In der Zeit des Lockdowns hat sich die Situation noch verschlimmert, berichtet die Expertin. Viele Eltern nützen den bequemen digitalen Schnuller, um ihre Kinder zu beruhigen oder zu beschäftigen – ohne zu wissen, was sie damit anrichten. Und oft gehen sie selbst mit schlechtem Beispiel voran, berichtet Sabina Riedl.

Dorfhelferinnen – der Bauernhof macht keine Pause

„Ich wollte einen Beruf, bei dem jeder Tag anders ist“, so fasst Elisabeth Penz ihre Leidenschaft für ihren ungewöhnlichen Beruf zusammen. Frau Penz arbeitet als Dorfhelferin am Hof von Familie Schalko in Eisgarn im Waldviertel mit. Seit die Bäuerin eine Krebsdiagnose erhalten hat, ist dort jede Hilfe willkommen. Auch bei der Familie Marhold in Straning sorgt eine Dorfhelferin dafür, dass der Betrieb weitergeht: „Am Anfang war ich so blauäugig und habe gedacht, ich schaffe das schon irgendwie. Aber mit Zwillingen – das habe ich unterschätzt“, sagt die Weinbäuerin. Dorfhelferinnen sind Angestellte der niederösterreichischen Landesregierung und gleichzeitig Nomadinnen: Alle paar Wochen wechseln sie ihren Arbeits-und Wohnort um zu helfen, wo Hilfe gebraucht wird, berichtet Martin Steiner.

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