ORF-„matinee“-Doppel: Neujahrskonzert-Dacapo am Dreikönigstag, „Musikalische Neujahrsgrüße“ des Tonkünstler-Orchesters am 9. Jänner

Außerdem u. a.: Dokus „Vollendeter Kang“, Porträt Josef Hoffmann, neue Folge „Ikonen Österreichs“ – jeweils ab 9.05 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Gleich zwei hochkarätige TV-Kulturvormittage präsentiert ORF 2 in dieser Woche: So bringt die „matinee“ am Dreikönigstag, am Donnerstag, dem 6. Jänner 2022, ein Dacapo des diesjährigen Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker (10.05 Uhr), einstimmend darauf stehen ab 9.05 Uhr der sogenannte ORF-„Pausenfilm“ von Georg Riha – „Mission Apollo – Österreichs Welterbe“ – und das Making-of zur Fernsehübertragung des glanzvollen Klassikevents „Hinter den Kulissen des Neujahrskonzerts“ (9.30 Uhr) auf dem Programm. Zum Abschluss dieses Vormittags zeigt ORF 2 den Film „Vollendeter Klang – Das Holz der Bogenmacher“ (12.05 Uhr) über die anspruchsvolle Kunst des Bogenbaus für Streichinstrumente. Am Sonntag, dem 9. Jänner, befasst sich die „matinee“ ab 9.05 Uhr in ORF 2 anlässlich einer großen MAK-Ausstellung mit dem wegweisenden österreichischen Architekten und Designer „Josef Hoffmann – Auf der Suche nach Schönheit“. Nach der Doku „Süßes Wien – Tradition verzaubert“ (10.00 Uhr) erinnert die neue „Ikonen Österreichs“-Ausgabe „Figls Sessel beim Staatsvertrag“ (10.45 Uhr) an das historische Möbelstück. Schließlich zeigt ORF 2 eine Konzertaufzeichnung des ORF Niederösterreich: „Musikalische Neujahrsgrüße des Tonkünstler-Orchesters“ (11.05 Uhr).

Donnerstag, 6. Jänner:

„Mission Apollo – Österreichs Welterbe“ (9.05 Uhr)

Der rund 25-minütige ORF-Film in der Pause des diesjährigen Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker würdigte das 50-Jahr-Jubiläum der UNESCO-Welterbekonvention, der die Republik Österreich vor 30 Jahren beigetreten ist. Darin lässt Filmemacher Georg Riha einen prächtigen Apollofalter – einen unter besonderem Artenschutz stehenden heimischen Schmetterling – zu den zauberhaften Klängen unterschiedlicher Ensembles der Wiener Philharmoniker alle zwölf österreichischen UNESCO-Welterbestätten erkunden. Die Aufnahmen und Animationen verbinden die Schauplätze und Naturlandschaften auf poetische Weise. Der Zauber des Apollofalters mischt sich dabei mit den philharmonischen Klängen aus Stücken von Franz Schubert, Arnold Schönberg, Johann Joseph Fux, Diknu Schneeberger und Wolfgang Amadeus Mozart.

„Hinter den Kulissen des Neujahrskonzerts“ (9.30 Uhr)

Thomas Bogensbergers alljährlicher Filmblick hinter die Kulissen des Neujahrskonzerts und dessen Fernsehübertragung widmet sich wieder den monatelangen Vorbereitungen zum berühmtesten aller philharmonischen Konzerte. Von der Präsidentin des österreichischen Ablegers der internationalen UNESCO-Institution „Weltkulturerbe“, Sabine Haag, erfährt man darin Wissenswertes über die zwölf heimischen Welterbestätten. Zum immateriellen Kulturerbe gehören die weltberühmten Lipizzaner, die als „Ballett der Weißen Hengste“ eine tänzerische Einlage zu Josef Strauß’ „Nymphen-Polka“, op 50. im Rahmen einer Filmzuspielung während der TV-Konzertübertragung boten. Sein Neujahrskonzert-Debüt als Choreograf gab der Ballettdirektor der Wiener Staatsoper, Martin Schläpfer, der für das traditionelle ORF-Neujahrskonzertballett den Walzer „Tausend und eine Nacht“ von Johann Strauß Sohn mit dem Wiener Staatsballett einstudiert und mit dem ORF in der Welterbestätte Schloss und Park Schönbrunn aufgezeichnet hat. Der österreichische Modedesigner Arthur Arbesser kreierte zum zweiten Mal die kongenialen Kostüme und erklärt im Film die Idee zu seinen Entwürfen.

Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker 2022 – Dacapo (10.05 Uhr)

Am 1. Jänner 2022 fand das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker zum dritten Mal unter der musikalischen Leitung des argentinisch-israelischen Stardirigenten Daniel Barenboim statt, der dem Orchester seit Jahrzehnten eng verbunden ist. Neben bekannten Werken aus dem Repertoire der Strauß-Familie standen diesmal auch selten gehörte Kompositionen von Joseph Hellmesberger und Carl Michael Ziehrer auf dem Programm, darunter insgesamt sechs Neujahrskonzert-Premieren. Michael Beyer zeichnete bereits zum sechsten Mal für die ORF-Bildregie der TV-Übertragung, diesmal mit 16 Kameras, bzw. zum neunten Mal für die vorab aufgezeichneten tänzerischen Darbietungen des Wiener Staatsballetts sowie der Spanischen Hofreitschule verantwortlich.

„Vollendeter Klang – Das Holz der Bogenmacher“ (12.05 Uhr)

Jedes Streichinstrument hat seinen ganz eigenen, unverwechselbaren Klang. Daran hat nicht nur der Korpus, sondern auch der Streichbogen bzw. dessen Beschaffenheit einen wesentlichen Anteil. Die Herstellung exklusiver Bögen ist immer noch echte Handwerkskunst, fast alle Arbeitsschritte werden in Handarbeit ausgeführt. Seit mehr als 200 Jahren werden hochwertige Streichbögen aus dem brasilianischen Fernambukholz gefertigt. Doch dieses steht mittlerweile auf der CITES-Liste der bedrohten Arten. Der Großteil der Spezies, die ausschließlich in der Mata Atlântica heimisch ist, wurde bereits ab dem 16. Jahrhundert von den Portugiesen abgeholzt und als rotes Färbemittel verwendet. Eine internationale Initiative von rund 250 Bogenmachern weltweit versucht seit einigen Jahren den Fernambukbaum durch Wiederaufforstung zu retten. Der Film von Peppo Wagner geht der Frage nach, was dessen Holz so einzigartig macht, und bietet Einblicke in die Kunst der Bogenmacher.

Sonntag, 9. Jänner:

„Josef Hoffmann – Auf der Suche nach Schönheit“ (9.05 Uhr)

Josef Hoffmann – Meisterschüler von Otto Wagner, Gründungsmitglied der Wiener Secession (1897), früh berufener Professor an der Kunstgewerbeschule (1899) und Mitbegründer der Wiener Werkstätte (1903). Er gestaltete die Dinge vom Scheitel bis zur Sohle, keine Bauaufgabe war ihm dafür zu groß, kein Gebrauchsgegenstand zu klein. Als treibende Kraft in Design und Architektur prägte er – gemeinsam mit Gustav Klimt, Oskar Kokoschka, Egon Schiele, Koloman Moser sowie vielen anderen Kreativen wie u. a. der Modemacherin Emilie Flöge – den Look der Wiener Moderne. Filmemacher und Produzent Rudolf Klingohr zeigt in diesem vielschichtigen TV-Porträt die Highlights des umfangreichen Schaffens sowie neueste Erkenntnisse der Forschung über den wegweisenden österreichischen Architekten und Designer.

„Süßes Wien – Tradition verzaubert“ (10.00 Uhr)

Wien als Zentrum der k & k Monarchie war ein Zentrum für Süßes, ein Schmelztiegel der Ingredienzien und Rezepturen aus aller Herren Länder. Dabei entwickelten sich Traditionen, die heute noch bestehen. Die Dokumentation „Süßes Wien“ von Barbara Weissenbeck und Gerald Benesch unternimmt eine filmische Rundreise durch Geschmäcker, Biografien und Innovationen der süßen Wiener Kulinarik. Vom „Wiener Schokoladekönig“ Leschanz über die „Karlsbader Oblatenbäckerei“, den legendären Auslagendekor des „Demel“ und die Punschkrapfen-Erzeugung im „Gerstner“ bis hin zur innovativen Tortenmacherin Zola Auböck und der Viennoiserie „Tart’a tata“.

„Ikonen Österreichs – Figls Sessel beim Staatsvertrag“ (10.45 Uhr)

Der Sessel, auf dem Leopold Figl den österreichischen Staatsvertrag unterschrieb, wurde erst am Morgen des historischen Tages vom Restaurator geliefert. Vieles scheint provisorisch gewesen zu sein an diesem 15. Mai 1955. Der Sessel, auf dem der erste Bundeskanzler der Zweiten Republik saß, diente so wie die anderen Möbel wenig später als Requisite in den „Sissi“-Filmen. Heute befindet sich das dort verwendete historische Mobiliar im Hofmobiliendepot im siebenten Wiener Gemeindebezirk, wo lauter Originale zu bewundern sind – im Gegensatz zum österreichischen Staatsvertrag, der nur als Kopie im Staatsarchiv in Wien lagert. Diese Ausgabe der Reihe gestaltete Peter Beringer.

„Musikalische Neujahrsgrüße des Tonkünstler-Orchesters“ (11.05 Uhr)

Es ist eine jahrzehntelange Tradition in Niederösterreich: Das Neujahrskonzert des Tonkünstler-Orchesters, das seit mehr als 20 Jahren von Alfred Eschwé dirigiert wird und in den ersten Tagen des Jahres durch Niederösterreichs Konzertsäle tourt. Der ORF Niederösterreich zeichnet das kulturelle Ereignis, das heuer auch den Auftakt für das Jubiläumsjahr „100 Jahre Niederösterreich“ als selbstständiges Bundesland (nach der Trennung von Wien) markiert, im Festspielhaus in St. Pölten auf. Auf dem Programm stehen berühmte, beliebte und beziehungsreiche Arien, Lieder und Orchesterstücke, darunter die Ouvertüre zur Operette „Leichte Kavallerie“ von Franz von Suppè, weiters u. a. Werke von Franz Lehár, Georges Bizet und Johann Strauß. Es singt die deutsche Sopranistin Caroline Melzer, zur Uraufführung gelangt der „Festmarsch – 100 Jahre Niederösterreich“ von Leopold Schmetterer – ein Kompositionsauftrag des Orchesters für das Jubiläumsjahr.

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