ORF-„matinee“ zu Pfingsten: Doku über Barocktage Stift Melk, Porträt des Barockmalers Van Dyck, „Der Geschmack Europas“ in Flandern

Am Pfingstmontag, 20. Mai, ab 9.05 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Zehn Jahre Internationale Barocktage Stift Melk mit Michael Schade: Die von Teresa Vogl präsentierte Feiertags-„matinee“ am Pfingstmontag, dem 20. Mai 2024, gratuliert ab 9.05 Uhr mit einer Dokumentation über das erfolgreiche Festival im Herzen der Wachau. Auch danach bleibt es barock – mit einem Porträt des flämischen Malers Anthonis van Dyck. Flandern ist anschließend auch das Reiseziel von Lojze Wieser in einer Ausgabe der Dokureihe „Der Geschmack Europas“.

„Barock mit Leidenschaft – Michael Schade im Stift Melk“ (9.05 Uhr)

Alljährlich zu Pfingsten finden seit 1992 in den prunkvollen Räumlichkeiten des Benediktinerstifts an der Donau die Internationalen Barocktage Stift Melk statt – ein Treffpunkt der aufstrebenden und interessierten europäischen Barockmusikszene sowie mittlerweile ein Fixtermin im Konzertkalender. Von Anfang an war es dem Team des Festivals, das zu den führenden Barockmusikfestspielen Europas zählt, ein großes Anliegen, musikalisches Programm auf höchstem Niveau mit Experimentierfreudigkeit und großer Sensibilität zu verbinden.
Seit 2014 hat Tenor und Kammersänger Michael Schade die künstlerische Leitung der Barocktage Melk inne. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums taucht die Dokumentation von Martin Pichl in die Welt des Festivals ein und beleuchtet Schades transformative Rolle. Zehn Jahre Kreativität und Leidenschaft: Der Film veranschaulicht die beeindruckende Amtszeit Schades, die geprägt ist von Innovation und künstlerischer Exzellenz.
Im Fokus stehen die Anfangsjahre und die damit verbundenen Herausforderungen, die künstlerische Entwicklung des Festivals, bei der auch Michael Schades Engagement für die Förderung junger Musiktalente Beachtung findet, sowie ein Ausblick auf die Zukunft. Ergänzt durch Interviews mit Wegbegleiterinnen und -begleitern, darunter Dirigent Stefan Gottfried, der Melker Abt Georg Wilfinger oder Musikerin Christina Pluhar, bietet der Film ein vielschichtiges Porträt von Michael Schades Wirken. Das malerische Stift dient dabei nicht nur als Kulisse, sondern auch als kultureller und spiritueller Dreh- und Angelpunkt der Produktion.

Apropos Barocktage Stift Melk: Bereits am Pfingstsonntag, dem 19. Mai, steht „Das ORF III Pfingstkonzert aus Stift Melk“ (20.15 Uhr) – das diesjährige Eröffnungskonzert des Festivals – mit einem der bedeutendsten Werke der Kirchenmusikgeschichte auf dem Programm: Der renommierte Concentus Musicus Wien bringt unter seinem künstlerischen Leiter Stefan Gottfried Johann Sebastian Bachs h-Moll-Messe zur Aufführung. Die Solopartien sind mit Kammersänger Michael Schade, Trine Lund, Marianne Beate Kielland und Georg Nigl erstklassig besetzt, den Chor bilden die berühmten Wiltener Sängerknaben. Davor trifft Johanna Berki Michael Schade zum Kulissengespräch (20.00 Uhr).

„Van Dyck – Ruhm und Rivalität im flämischen Barock“ (9.45 Uhr)

Anthonis van Dyck wird heute vor allem für seine Porträts gefeiert, mit denen er es zu großem Ruhm und Reichtum brachte. Er gilt als der beste – und ehrgeizigste – Schüler von Peter Paul Rubens. Sein Lehrmeister war für ihn einerseits ein prägendes und andererseits ein schier übermächtiges Vorbild, von dem er sich Zeit seines Lebens zu lösen versuchte. Van Dycks ambitionierte Historiengemälde aus seinen jungen Jahren in Antwerpen zeugen von dieser künstlerischen Auseinandersetzung.
Die Dokumentation von Yasemin Ergin und Lucie Tamborini begleitet ein Forschungsteam der Alten Pinakothek in München, das die Gemälde aus der eigenen Sammlung untersucht, um die Entwicklung des bedeutenden flämischen Barockkünstlers nachzuzeichnen. Mit Hilfe modernster Technologie wird das Frühwerk van Dycks durchleuchtet, und so kommen die Forscher auch der Künstlerpersönlichkeit ganz nahe. Gut 400 Jahre nach dem Tod des Malers lassen sich in dessen Bildern somit Antworten auf viele bisher ungelöste Fragen finden.

„Der Geschmack Europas – Flandern“ (10.40 Uhr)

In dieser Ausgabe der Dokureihe „Der Geschmack Europas“ begibt sich Präsentator Lojze Wieser nach Flandern – ein Schlaraffenland für Genießer und Feinschmecker. Die Dichte an Haubenlokalen und Gourmettempeln ist unübertroffen. Und doch hat die Region auch kulinarische Seiten, die unbekannt und beinahe in Vergessenheit geraten sind: Marktstände, an denen Schnecken in Form einer würzigen Suppe angeboten werden, Pferdefleisch als Delikatesse, die eigentlich vom Papst per Dekret bereits im 8. Jahrhundert verboten wurde, und Pommes frites, die ihren legendären Geschmack vom Rindertalg erhalten.
Belgien ist ein Bierland. Auf den wenigen Grünflächen zwischen den Städten wächst Hopfen, aus dem neben Bier auch Risotto, Salat, Gemüse oder sogar Eis hergestellt wird. Rund tausend Biersorten löschen in Flandern den Durst und sie könnten unterschiedlicher nicht sein: von süß bis herb, von rot bis goldgelb, mit Kirschen oder nur herbem Hopfen, blond oder dunkel, stark oder nach der Lambic-Methode fein-säuerlich.
In Oostduinkerke trifft Lojze Wieser auf die letzten Pferdefischer, die nach jahrhundertealter Tradition bei Niedrigwasser zu Pferde Krabben fangen. Er geht in Brügge der Geschichte der Praline auf den Grund, schmökert in Antwerpen im ersten Diätbuch – verfasst im 17. Jahrhundert –, beobachtet Affineure beim Verfeinern von Käse und bestaunt an den Brüsseler Hausfassaden überlebensgroße Comics. Regie bei dieser 2019 entstandenen Dokumentation führte Florian Gebauer.

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